Kapitalanlage

AllianceBernstein zeigt drei Ertragsthemen für Multi-Asset-Investoren auf

Nach Meinung von Karen Watkin, Portfoliomanager Multi-Asset-Solutions bei AllianceBernstein, sind aktuell vor allem drei Ertragsthemen für Multi-Asset-Investoren relevant.

AllianceBernstein zeigt drei Ertragsthemen für Multi-Asset-Investoren auf

Drei Ertragsthemen für Multi-Asset

AllianceBernstein zeigt aktuelle Einkommensmöglichkeiten auf

wrü Frankfurt

Die Kapitalmärkte befinden sich in diesem Jahr wieder im Aufschwung, wobei besonders Technologiewerte zugelegt haben und höhere Anleihenrenditen einen attraktiven Einkommensmarkt geschaffen hätten. Vor diesem Hintergrund sind für Multi-Asset-Anleger nach Meinung von Karen Watkin, Portfoliomanager Multi-Asset-Solutions bei AllianceBernstein, aktuell vor allem drei Ertragsthemen relevant.

Erstens Anleihen mit dem "Comeback als wirksamer Diversifikator für Aktien". Denn Anleihen seien dabei, ihre Wirksamkeit als Diversifikator für Aktien wiederzugewinnen. Das sei während der Bankenkrise sehr deutlich geworden, als Staatsanleihen sich erholten, während Risikoanlagen unter Druck gerieten. Bei der Auswahl der Staatsanleihen gelte es jedoch zu beachten, dass das Zinsumfeld je nach Region unterschiedlich ausfalle. In Anbetracht des späten Stadiums des Konjunkturzyklus lohne sich aktuell eine Erhöhung der Duration.

Zweitens seien Hochzinsanleihen gut gegen einen Abschwung gerüstet. "Hochzins-Unternehmensanleihen waren selten so attraktiv wie heute, und der ICE BoA High Yield Index wies zur Jahresmitte eine Rendite von etwa 8% auf", sagt Watkin. "Anleger neigen dazu, in späten Phasen des Konjunkturzyklus Unternehmensanleihen zu meiden, da diese in der Regel als Erste den Druck eines Abschwungs zu spüren bekommen. Diesmal ist der fundamentale Hintergrund jedoch stabil." Innerhalb des Universums der Hochzinsanleihen bestünden jedoch zum Teil erhebliche Unterschiede, weshalb für Anleger Vorsicht geboten sei. Höher bewertete Anleihen am Ende des Hochzinsspektrums, wie etwa Emittenten mit "BB"-Rating, seien zum Beispiel weniger anfällig bei einer Konjunkturabschwächung.

Substanz- und Wachstumstitel

Drittens gelte es, Substanz- und Wachstumswerte gleichermaßen zu beachten. Obwohl der Aktienmarkt im bisherigen Jahresverlauf stark gewesen sei, habe es eine große Streuung zwischen den einzelnen Segmenten gegeben. "Viele der größten und leistungsstärksten Technologiewerte zahlen nur geringe oder gar keine Dividenden, sodass das Umfeld für einkommensorientierte Anleger besonders schwierig ist", erklärt Watkin. "Es wäre jedoch falsch, sich nur auf dividendenstarke Aktien zu konzentrieren. Ein breiteres Engagement in verschiedenen Sektoren und Stilen erhöht die Chancen, dass ein Teil der Aktienstrategie von den Veränderungen der Zyklen profitiert oder sich dagegen behaupten kann."

Sobald sich die Erholung parallel zu den steigenden Gewinnen ausweite, werde dies vielen Sektoren zugutekommen. "Der Schwerpunkt sollte auf günstig bewerteten, profitablen Unternehmen mit Cashflows liegen, da diese den Konjunkturabschwüngen besser standhalten können", sagt Watkin. "Die Aussichten für die Weltwirtschaft und die Kapitalmärkte haben sich seit Anfang 2023 verbessert. Es gibt immer noch Ungewissheit und ein eher schleppendes Wachstum, aber robuste Beschäftigungsdaten in Verbindung mit Anzeichen einer nachlassenden Inflation haben die Wahrscheinlichkeit einer weichen Landung erhöht."  Die Renditen für Anleihen seien auf ein seit Jahren nicht mehr gesehenes Niveau gestiegen und könnten dort auch bleiben, bis die Zentralbanken mit Zinssenkungen beginnen. Anleger sollten einen flexiblen und selektiven Ansatz wählen und sich auf Qualität konzentrieren. 

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