AKTIEN

Analystenkommentare drücken Munich Re

Dax kaum verändert - Bilfinger mit Plus von 4,2 Prozent MDax-Spitzenreiter - Gebot treibt Boconcept

Analystenkommentare drücken Munich Re

ck Frankfurt – Die europäischen Aktienmärkte konnten sich am Donnerstag zu keiner klaren Tendenz durchringen. Nach leichtem Beginn stieg der Dax bis auf 10 244, ehe er wieder zurückfiel und kaum verändert bei 10 208 Zählern schloss.Munich Re waren mit einem Abschlag von 2,1 % auf 163,45 Euro das Schlusslicht unter den Dax-Aktien. Die Aktie wurde von negativen Analystenkommentaren belastet. So behielt J.P. Morgan zwar die “Outperform”-Empfehlung für den Titel bei. Das Institut senkte jedoch das Kursziel von 200 auf 190 Euro. Begründet wurde das mit wahrscheinlich erheblichen Restrukturierungskosten für die Tochter Ergo. Bernstein reduzierte ihr Kursziel von 175 auf 171 Euro. Independent Research reduzierte ihre Ergebnisschätzung für 2017 von 15,55 auf 15,30 Euro, ließ aber ihr Kursziel von 175 und ihre Halteempfehlung unverändert.Grammer befestigten sich um 4,7 % auf 39,10 Euro. Nach einer Präsentation des Automobilzulieferers hoben das Bankhaus Lampe (“Buy”) und M.M. Warburg (“Buy”) ihre Kursziele für die Aktie von 39 auf 45 bzw. 41 auf 50 Euro an. “Das starke Wachstum des Automobilgeschäfts sollte in den kommenden Quartalen zu einem kontinuierlichen Margenwachstum führen”, so das Bankhaus Lampe. Singulus sackten um bis zu 1,9 % ab, nachdem das Unternehmen seine Prognosen für die Geschäftsjahre 2016 und 2017 gesenkt hatte. Zum Schluss beschränkte sich das Minus aber auf 2,1 %. Bilfinger stiegen als MDax-Spitzenreiter um 4,2 %. Das Unternehmen erklärte, dass es nach seinem Umbau im laufenden Jahr wieder einen Gewinn erwartet. In Kopenhagen befestigte sich die Aktie des Designmöbelherstellers Boconcept um 10,4 % auf 496 dkr. Die zum Private-Equity-Fond 3i gehörende Layout Bidco hatte ein Gebot von 500 dkr für die gelisteten B-Aktien abgegeben. Euroraum hochgestuftNN Investment Partners hat die Aktienmärkte des Euroraums von “Underweight” auf “Neutral” hochgestuft. Hintergrund ist die wieder erstarkte Neigung der US-Notenbank Fed, in absehbarer Zeit eine weitere Leitzinsanhebung vorzunehmen. Die seit März gültige Einstellung zu den Anlageregionen sei von der Unterscheidung von Gewinnern und Verlierern der seinerzeit zögerlichen Haltung der Fed bestimmt worden. Die USA und die Schwellenländer seien über-, Japan und Euroland untergewichtet worden. Nun seien die Schwellenländer, die generell für eine härtere Haltung der Fed anfällig seien, von “Overweight” auf “Underweight” zurückgestuft worden. Die Hochstufung des Euroraums wird neben der veränderten Haltung der Fed auch mit dem wieder stärkeren Dollar begründet. Hinzu kommen weitere Argumente. Die positiv überraschenden ökonomischen Daten hätten relativ zu den USA deutlich zugelegt. Ferner wiesen die relativen Bewertungen einen deutlichen Abschlag auf. Auf Basis des Kurs-Buchwert-Verhältnisses habe Abschlag ein Niveau erreicht, der zuletzt während des Höhepunkts der Eurozonenkrise gesehen worden sei. Eine ähnliche Schlussfolgerung könne aus der Tatsache gezogen werden, dass die relative Kursperformance des Euroraums zu den USA ein neues Rekordtief erreicht habe.