AKTIEN

Anleger bleiben risikoscheu

Dax fehlt Dynamik - ProSiebenSat.1 unter Druck - Bayer zeigen sich fest

Anleger bleiben risikoscheu

xaw Frankfurt – Europas Blue-Chip-Indizes haben zur Wochenmitte erneut Dynamik vermissen lassen. Der Dax kam im Verlauf lange nicht über sein Vortagesniveau hinaus und schloss mit einem leichten Plus von 0,1 % auf 13 940 Punkten. Der Euro Stoxx 50 stagnierte ebenfalls streckenweise und legte schließlich um 0,1 % auf 3 617 Zähler zu.Dabei sorgte die mögliche Verlängerung der Einschränkungen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie für gedämpfte Stimmung. Zudem bleiben die Anleger vor dem Start der US-Berichtssaison für das vierte Quartal 2020 zurückhaltend. Auch die politische Lage in den USA führt laut den Analysten der Helaba zu einer Neubewertung von Risiken.Im Dax blieben Delivery Hero mit einem Minus von 3,7 % auf 129 Euro Schlusslicht. Die Aktie des Lieferdienstes wurde durch Gewinnmitnahmen beim britisch-niederländischen Konkurrenten Just Eat Takeaway belastet. Dieser hatte vorläufige Zahlen für das vierte Quartal vorgelegt und mit seiner Umsatzentwicklung die Analysten überzeugt. Allerdings geht das starke Wachstum laut Beobachtern zulasten der Ergebnisse. Die in Amsterdam gelistete Aktie von Just Eat Takeaway gab um 4,1 % auf 97,30 Euro nach.Fest zeigten sich hingegen Bayer, die 4,5 % auf 52,60 Euro zulegten. Bereits zuletzt hatte der Titel von positiven Perspektiven für die Landwirtschaft profitiert. Analysten verweisen auf hohe Preise für Feldfrüchte und eine solide Gewinnentwicklung der Landwirte im vergangenen Jahr, die 2021 wohl zu einer höheren Ausgabebereitschaft für Dünger und Saatgut führen werde. Zudem hatte Bayers Pharma-Chef Stefan Oelrich auf einem Medientag am Mittwoch gute Aussichten für die Sparte und Potenziale im Geschäft mit Gen- und Zelltherapien hervorgehoben.Die Aktie von Europas größtem Einzelhandelskonzern Carrefour schnellte in Paris indes um 13,4 % auf 17,54 Euro in die Höhe, nachdem der kanadische Konkurrent Alimentation Couche-Tard eine unverbindliche Übernahmeofferte von 20 Euro je Aktie abgegeben hatte. Zeitweise erreichte das Papier mit über 18 Euro den höchsten Stand seit Juli 2019.Dagegen sackte die Aktie der Senderkette ProSiebenSat.1 deutlich ab, mit einem Minus von 5,9 % auf 13,30 Euro lag sie im MDax an letzter Stelle. Der US-Finanzinvestor KKR hatte nach Brancheninformationen 11 Millionen Aktien für jeweils 13,50 Euro verkauft, dies entsprach 4,7 % des Grundkapitals von ProSieben.