AKTIEN

Anleger feiern EU-Einigung

Dax klettert zeitweise über 13 300 Punkte - Konjunktursensible Werte gesucht

Anleger feiern EU-Einigung

ku Frankfurt – Erleichterung wegen der Einigung der EU-Staats- und Regierungschefs auf ein Corona-Hilfspaket sowie die Hoffnung auf die baldige Bereitstellung eines Impfstoffs gegen den Virus haben am Dienstag für eine ausgesprochen positive Stimmung am europäischen Aktienmarkt gesorgt. Der Dax sprang erstmals seit Februar über die Marke von 13 300 Punkten. Sein Tageshoch erreichte der deutsche Leitindex mit 13 314 Zählern, um die Börsensitzung dann mit einem Plus von 1 % bei 13 172 Punkten zu beendet. Der Euro Stoxx 50 legte um 0,5 % auf 3 405 Zähler zu. Gut kam bei den Marktteilnehmern an, dass sich die EU trotz der schwerwiegenden Differenzen doch noch auf eine Art Marshall-Plan zur Überwindung der Folgen der Pandemie einigen konnte. Außerdem gibt es neue Meldungen über Fortschritte bei der Entwicklung eines Coronavirus-Impfstoffes. So ließ beispielsweise das russische Verteidigungsministerium verlauten, ein Impfstoff sei fertig entwickelt und stehe zur Verfügung.Fest zeigten sich die konjunktursensiblen Werte. So befestigten sich BMW um 2,9 % auf 60,82 Euro und Continental um 3,5 % auf 91,22 Euro. Continental hatte am Vorabend Quartalszahlen vorgelegt, die nicht so schlimm ausgefallen waren wie erwartet. Daimler kletterten um 1,5 % auf 39,47 Euro. Zu den Gewinnern im Dax gehörten auch Deutsche Wohnen, die sich um 2,7 % auf 41,48 Euro verteuerten. Wieder mehr PassagiereZu den Gewinnern gehörte auch der Frankfurter Flughafenbetreiber Fraport mit einem Aufschlag von 2,8 % auf 38,66 Euro. Das von der Krise hart getroffene Unternehmen meldet für die Woche per 19. Juli einen Rückgang der Passagiere gegenüber Vorjahr um 80,5 %. Dies ist immerhin ein Fortschritt gegenüber dem gesamten Juni, der mit einem Minus bei den Fluggastzahlen von 91 % zu Buche steht.Bayer legten moderat um 0,3 % auf 62,44 Euro zu. In den USA hat ein Richter im Berufungsverfahren zum Urteil wegen des möglicherweise krebserregenden Unkrautvernichtungsmittels Glyphosat der amerikanischen Tochtergesellschaft Monsanto die Schadenersatzsumme um drei Viertel reduziert. Allerdings war eine Senkung der Summe bereits allgemein erwartet worden, und es ist nicht, wie von einigen Anlegern erhofft, zu einer Aufhebung des Urteils gekommen.