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Anleger feiern Zukauf von Lanxess in den USA

Deutsche Bank fällt auf Allzeittief - K + S nach negativen Analystenkommentaren gemieden

Anleger feiern Zukauf von Lanxess in den USA

ku Frankfurt – Gewinnmitnahmen haben zum Wochenauftakt für deutliche Verluste am europäischen Aktienmarkt gesorgt. Der Dax gab um 2,2 % auf 10 394 Punkte nach. Der Euro Stoxx 50 bildete sich um 1,9 % auf 2 976 Zähler zurück. Am Markt hieß es, Anleger würden nun nach der starken Vorwoche Gewinne realisieren. Zudem würden die Erwartungen hinsichtlich des Treffens der großen Öl produzierenden Länder in Algier geringer. Ferner würden sich die Marktteilnehmer auch wegen der anstehenden Fernsehdebatte zwischen Donald Trump und Hillary Clinton, die viele Wechselwähler beeinflussen könnte, zurückhalten. Für Verunsicherung sorgten auch die kräftigen Kursverluste der Deutschen Bank.Einen kräftigen Kurssprung von 8,1 % auf 52,66 Euro verzeichneten am Montag Lanxess. Das Unternehmen übernimmt den amerikanischen Wettbewerber Chemtura. Gezahlt werden 33,50 Dollar je Aktie, dies ist ein Aufpreis von fast 19 % auf den Schlusskurs des Titels vom Freitag. Die Übernahme kostet fast 2,4 Mrd. Euro. Es handelt sich um die größte Übernahme in der Geschichte von Lanxess. Analysten äußerten sich überwiegend positiv zu der Transaktion.Auf ein neues Allzeittief von 10,54 Euro ist zum Wochenauftakt die Aktie der Deutschen Bank gefallen. Aus dem Handel ging der Titel mit einem Minus von 7,5 % bei 10,55 Euro. Die Anleger machen sich erhebliche Sorgen um das Kreditinstitut. Das Nachrichtenmagazin “Focus” hatte unter Berufung auf Regierungskreise berichtet, dass Bundeskanzlerin Angela Merkel sowohl Staatshilfen für das Institut als auch eine Intervention bei der US-Regierung zugunsten der Bank ablehnt. Der Deutschen Bank drohen nach einem ersten Einigungsvorschlag der US-Behörden Strafzahlungen von rund 14 Mrd. Dollar wegen dubioser Geschäfte auf dem amerikanischen Immobilienmarkt. Händler spekulierten, das Institut komme möglicherweise um eine großvolumige Kapitalerhöhung nicht herum.Ein kräftiges Plus von 3,6 % auf 39,04 Euro verzeichneten die Titel des Außenwerbungsspezialisten Ströer. Am Markt kam eine optimistischere Prognose des Managements gut an. Danach soll das Wachstum aus eigener Kraft im laufenden Jahr im hohen einstelligen Prozentbereich zulegen. Bisher hatte Ströer einen Anstieg im mittleren bis höheren einstelligen Prozentbereich in Aussicht gestellt. Der um Sonderposten bereinigte Nettogewinn soll von 106 Mill. Euro im Vorjahr auf aktuell mehr als 150 Mill. Euro expandieren. Das Management avisiert für das laufende Jahr einen Dividendenanstieg um 40 % auf 1 Euro.Stark unter Druck gerieten auch die Titel von K + S. Sie büßten 6,9 % auf 16,70 Euro ein. Die Analysten der Deutschen Bank raten jetzt zum Verkauf der Aktie. Der Preisdruck im europäischen Markt für Düngemittel werde sich weiter fortsetzen, meinen die Experten der Bank. Händler sagten, der Fall des Aktienkurses unter die Marke von 17 Euro sei am Montag ein weiteres Verkaufssignal gewesen. K + S war damit der schwächste Wert im Mid-Cap-Index MDax.