Anleger greifen noch einmal beim Bund zu
kjo Frankfurt – Bei der letztmaligen Aufstockung der zehnjährigen Bundesanleihe in diesem Jahr haben die Investoren sich noch mal mit Material eingedeckt. Für den Bund kam es somit nicht zu einer Unterdeckung.Die Deutsche Finanzagentur, die für das Bund-Schuldenmanagement zuständig ist, stockte das zehnjährige Papier um 3 Mrd. auf nunmehr 22 Mrd. Euro auf. Seitens der Banken kamen Bietungen über 4,609 Mrd. Euro. Davon entfielen 1,11 Mrd. auf Kursgebote und 3,499 Mrd. Euro auf Gebote ohne Kursangabe. An der Auktion beteiligten sich 28 der 36 Mitglieder zählenden Bietergruppe Bundesemissionen. Dies sind die in- und ausländischen Banken, mit denen der Bund sein Emissionsgeschäft abwickelt. Die Institute gaben 43 Gebote, so die Finanzagentur.In die Zuteilung gingen Papiere über 2,47 Mrd. Euro ab einem Kurs von 103,29 %, was zugleich der gewogene Durchschnittskurs war. Die Anleger bekamen das Papier zu einer Rendite von -0,33 %. Bei der vorigen Auktion dieser Laufzeit Mitte November war die Rendite etwas weniger stark im Minus, d. h. bei -0,29 %. Die Überdeckung lag gestern bei 1,9. Titel für 525,65 Mill. Euro gingen in die Marktpflegequote für die Sekundärmarktoperationen. Die Finanzagentur führt noch eine Auktion in diesem Jahr durch, und zwar mit den zweijährigen Papieren über 4 Mrd. Euro am 10. Dezember.Die Nord/LB Covered Bond Bank Luxemburg hat ihren Auftritt mit dem grünen Covered Bond verschoben. Das wurde im Anleihehandel herumgereicht. Dem Vernehmen nach sollen Marktunsicherheiten der ausschlaggebende Grund für die Verschiebung des Deals sein, wobei auf die EU-Entscheidungslage verwiesen wurde. Es wäre der erste grüne Pfandbrief aus dem Großherzogtum, der auf der Basis des grünen Anleihegesetzes – die sogenannten “lettres de gage énergies renouvelables” – begeben würde. Damit können Banken Assets aus dem Bereich der erneuerbaren Energien via Pfandbrief speziell für diese Vermögensgegenstände refinanzieren. Im Handel hieß es weiter, dass der Deal der Nord/LB, der auch für andere Häuser richtungsweisend wäre, nun im ersten Quartal 2020 an den Start gehen soll.
