ANLEIHEN

Anleger ziehen sich aus Bundesanleihen zurück

Leichte Entspannungssignale im Handelsstreit - Gute Nachfrage für achtjährige Bonds von SES und Dover

Anleger ziehen sich aus Bundesanleihen zurück

kjo Frankfurt – Leichte Entspannungssignale im Handelsstreit zwischen den USA und China haben die Anleger zum Wochenauftakt dazu ermutigt, sich aus den sicheren Bundesanleihen ein wenig zurückzuziehen. Die Folge waren leicht ansteigende Renditen der Bundestitel. Die Anleger verkauften aber auch US-Staatsanleihen, so dass es auch in diesem Segment zu etwas höheren Sätzen kam.US-Präsident Donald Trump hatte zuvor erklärt, dass er davon ausgeht, dass der erste Teil des Handelsabkommens mit China beim Apec-Gipfeltreffen in Chile im kommenden Monat unterzeichnet werden kann. Weite Anlegerkreise blieben trotz dieser Entspannungsanzeichen aber skeptisch, dass es tatsächlich zu einer Einigung zwischen den beiden Konfliktpartnern kommen wird. Der Bund-Future mit Dezember-Fälligkeit fiel im Verlauf des Handels bis auf 170,56 % und war im späten europäischen Handel bei 170,71 % mit 64 Ticks im Minus. Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe stieg bis auf das Tageshoch von -0,32 % und war abends bei -0,33 % nach -0,38 % am Freitag.Am Unternehmensanleihemarkt trat der luxemburgische Satellitenbetreiber SES auf. Angeboten wurde den Anlegern eine achtjährige Anleihe. Erste preisliche Überlegungen für das Papier gingen in die Richtung eines Spread von “im Bereich von 130 Basispunkten (BP)”. Im weiteren Verlauf wurde der Titel mit einer Spread-Vorgabe von “im Bereich von 100 BP” vermarktet. Die Anleger bekamen den Bond schließlich zum Spread von 95 BP. Angekündigt war vorab, dass der Titel ein Volumen von maximal 500 Mill. Euro haben würde. Es lief dann auf diese Obergrenze hinaus. Die Orderbücher wurden beim Stand von mehr als 2,75 Mrd. Euro geschlossen. Die Häuser Goldman Sachs, HSBC, J.P. Morgan, MUFG, SMBC Nikko und die Société Générale CIB waren die Lead Managers dieser Transaktion.Des Weiteren trat Dover Corp mit einer achtjährigen Anleihe auf. Erste preisliche Überlegungen für das Papier gingen in die Richtung eines Spread von 115 bis 120 BP. Später wurde der Titel mit einer Spread-Vorgabe von “im Bereich von 95 BP” vermarktet. Bei den Anlegern untergebracht wurde der Bond dann zum Spread von 88 BP. Es sollen Orders von mehr als 1,8 Mrd. Euro vorgelegen haben. Goldman Sachs und J.P. Morgan waren die Lead Managers.