DEVISEN

Anleger ziehen sich aus Pfund zurück

Bank of England nährt am Markt Spekulationen auf Leitzinssenkung

Anleger ziehen sich aus Pfund zurück

kjo Frankfurt – In Erwartung einer nahenden Leitzinssenkung in Großbritannien haben sich die Akteure am Devisenmarkt gestern aus dem Pfund Sterling zurückgezogen. Gegenüber dem Dollar und auch im Vergleich zur Gemeinschaftswährung gab das Pfund infolgedessen nach. Im späten europäischen Handel kostete das Pfund 1,2823 Dollar und damit 0,2 % weniger als am Vortag. Das Tagestief wurde mit 1,2795 Dollar markiert. Gegenüber der Gemeinschaftswährung war das Pfund abends bei 1,1606 Euro und damit marginal im Minus. Das Tagestief wurde mit 1,1551 Euro gesehen.Genährt wurden die Spekulationen unter den Marktteilnehmern durch das überraschende Votum zweier Führungsmitglieder der Bank von England für eine Zinssenkung. Analysten hatten dagegen damit gerechnet, dass sich die Mitglieder der britischen Notenbank einstimmig dafür aussprechen werden, den Leitzins bei 0,75 % zu belassen. Außerdem teilte die britische Zentralbank in ihrer Stellungnahme mit, dass bei einem Abebben der Unsicherheit rund um den Brexit und bei einer Erholung der Weltwirtschaft der Leitzins mittelfristig angehoben werden “könnte”. Bislang hatten die Notenbanker signalisiert, dass der Leitzins in diesem Szenario angehoben “werde”. Auch das wurde als ein Signal dafür gewertet, dass die Zeichen in Großbritannien in Richtung einer lockeren Geldpolitik stehen.Ruhig ging es dagegen im Euro-Dollar-Handel zu. Der Kurs der Gemeinschaftswährung bewegte sich in der Bandbreite von 1,1037 Dollar bis 1,1091 Dollar. Im späten europäischen Geschäft wurden für einen Euro dann 1,1046 Dollar bezahlt. Das waren 0,2 % weniger als zur Wochenmitte.