Bondmärkte

Bundrenditen im Rückwärtsgang

Nach den neuesten Inflationsdaten aus den USA sind Bundrenditen wieder im Rückwärtsgang. Die zehnjährige Bundrendite fiel am Dienstag knapp unter die Marke von 2,20% und näherte sich damit wieder ein Stück weit der Marke von 2%.

Bundrenditen im Rückwärtsgang

Anleihen

Bundrenditen legen Rückwärtsgang ein

Inflation in den USA ist weiter auf dem Rückzug – Zinssenkungen werden erwartet

kjo Frankfurt

Nach den neuesten Inflationsdaten aus den USA ist es bei den europäischen Staatsanleihen zu Renditerückgängen gekommen. Denn die Daten zeigten eine weitere Entspannung bei der Teuerung in den USA. Die zehnjährige Bundrendite fiel bis auf ein Tagestief von knapp unter 2,20% und näherte sich damit einmal mehr ein Stück weit der Marke von 2%. Die Renditen der sichersten Staatspapiere der Eurozone bewegen sich damit derzeit auf dem niedrigsten Niveau seit rund acht Monaten. Im späten europäischen Handel lag der Satz der zehnjährigen Papiere dann bei 2,22% nach 2,26% am vorigen Tag. Auch am langen Ende der Bund-Kurve kamen die Renditen nach den Inflationsdaten aus den USA zurück. Die 30-jährige Bundrendite fiel bis auf ein Tagestief von 2,37% nach 2,45% am Montag. Im späten Handel wurden dann Werte um die 2,39% gesehen.

Die Teuerung bleibt in den USA auf dem Rückzug. Die Verbraucherpreise erhöhten sich im November um 3,1% im Vergleich zum Vorjahresmonat und damit etwas langsamer als im Oktober mit 3,2%, wie das Arbeitsministerium am Dienstag in Washington mitteilte. Von Reuters befragte Volkswirte hatten damit gerechnet. Von Oktober auf November zogen die Preise um 0,1% an. "Der Inflationsrückgang bleibt ein zäher Prozess", sagte Ökonom Bastian Hepperle von der Hauck Aufhäuser Lampe Privatbank. Besonders widerspenstig zeigt sich dabei die Kerninflationsrate, die weiterhin viel zu hoch ist. Die Teuerungsrate ohne die schwankungsanfälligen Energie- und Lebensmittelpreise, die sogenannte Kernrate, liegt aktuell bei 4%.

Anleger an den Bondmärkten gehen davon aus, dass die Inflation auch in den kommenden Monaten aufgrund der erfolgten Leitzinserhöhungen der internationalen Notenbanken weiterhin unter Kontrolle bleiben wird. Vor diesem Hintergrund wird davon ausgegangen, dass es zu keinen weiteren Leitzinserhöhungen der Zentralbanken mehr kommen wird, sondern eher zu Zinssenkungen.

BZ+
Jetzt weiterlesen mit BZ+
4 Wochen für nur 1 € testen
Zugang zu allen Premium-Artikeln
Flexible Laufzeit, monatlich kündbar.