Anleihemärkte

Bondanleger sehen negative Einflüsse der EZB-Politik

Die weitere Konjunkturentwicklung bleibt Dreh- und Angelpunkt für die Richtung an den Bondmärkten. Die Eurozone könnte laut Experten schlechter abschneiden als die USA.

Bondanleger sehen negative Einflüsse der EZB-Politik

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Einflüsse der EZB-Politik

Bundespapiere in sommerlicher Ruhe wenig bewegt

kjo Frankfurt

An den Bondmärkten bleibt die Zinsentwicklung dies- und jenseits des Atlantiks zentrales Gesprächsthema. Dabei dreht sich die Diskussion um die weitere konjunkturelle Entwicklung und ob den USA bzw. der Eurozone eine harte Landung im Gefolge der Zinserhöhungen bevorsteht. “Im Euroraum könnten die Zweitrundeneffekte auf dem Arbeitsmarkt die Inflation eher begünstigen als in den USA und die Europäische Zentralbank zwingen, mehr gesamtwirtschaftlichen Schaden anzurichten, um der Inflation den Garaus zu machen”, meint Gilles Moëc, Axa Group Chief Economist and Head of Axa IM Core Investments Research, zu den Auswirkungen der Zinsentscheidungen der EZB und Fed auf den weiteren Verlauf der Inflation und die Reaktion der Anleihemärkte.

„Jedenfalls besteht kein Zweifel, dass der Euroraum schlechter abschneidet als die USA. Wir beobachten mit Sorge, welche zunehmenden Auswirkungen die Straffung der Geldpolitik auf bislang stabile Mitgliedsländer wie Italien und Spanien hat”, sagt er. So gerne man einen rosigen Ausblick wagen würde, so sehe man doch bereits eine harte Landung im Euroraum. „In den USA ist eine weiche Landung noch eher möglich, aber aus unserer Sicht alles andere als sicher“, sagt Moëc. Die Bundrenditen bewegten sich in der sommerlichen Ruhe nur wenig. Die zehnjährige Bundrendite war abends bei 2,50% nach 2,47% am Vortag.

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