Der jüngste Renditeanstieg der Bundesanleihen ist zur Wochenmitte gestoppt worden. Bei einigen Akteuren gibt es zwar noch leichte Inflationssorgen, aber die Wachstumsängste scheinen am Markt nach wie vor zu überwiegen, so dass die Entwicklung der Bundrenditen eher Potenzial nach unten hatte. Die laufende Verzinsung der zehnjährigen Bundesanleihe fiel bis auf das Tagestief von 2,64%, auf diesem Niveau lag sie auch im späten Handel nach 2,68% zur Eröffnung. Es gab positive Konjunktursignale aus der Eurozone, die aber schnell in den Hintergrund traten. Befeuert von der Entwicklung in der Energiewirtschaft, wurde die Produktion zum Ende des zweiten Quartals überraschend hochgefahren. Die Firmen stellten im Juni 0,5% mehr her als im Vormonat, wie Eurostat mitteilte. Von Reuters befragte Volkswirte hatten ein Minus von 0,1% in Aussicht gestellt. Im Mai stagnierte die Produktion noch. Die Wirtschaft der Eurozone ist im Frühjahr erstmals seit Sommer 2022 wieder leicht gewachsen, so das EU-Statistikamt zur zweiten Schätzung.