kjo Frankfurt – Auf die Dollar-Bonds von Italien hat es am gestrigen Donnerstag einen wahren Run gegeben. Die Orderbücher für drei Bonds des Landes erreichten ein Volumen von mehr als 20 Mrd. Dollar. Italien hatte also in der Fremdwährung keine Probleme, genug Käufer zu finden.Italien hatte sich entschieden, mit drei Bonds im Greenback vorstellig zu werden. Das Land wählte dabei die Laufzeiten fünf, zehn und 30 Jahre. Erste preisliche Überlegungen für den fünfjährigen Bond gingen in die Richtung eines Spread “im Bereich von 125 bis 130 Basispunkten (BP)” über Swaps. Das wurde im weiteren Verlauf des Marketings auf “den Bereich von 120 BP” zurückgenommen. Die Anleger bekamen den Bond schlussendlich zu einem Spread von 105 BP.Die ersten preislichen Überlegungen für den bis 2029 laufenden Bond gingen in die Richtung eines Spread von “im Bereich von 165 bis 170 BP”, was im weiteren Vermarktungsprozess auf “den Bereich von 160 BP” eingekürzt wurde. Platziert wurde der Titel zum Spread von 150 BP. Für den in 30 Jahren fälligen Titel gingen die ersten preislichen Überlegungen in die Richtung eines Spread von 250 bis 255 BP. Das nahmen die Leads im Verlauf auf “den Bereich von 245 BP” zurück. Am Markt untergebracht wurde der Bond schließlich zum Spread von 235 BP. Für die drei Bonds lagen Orders von mehr als 9,5 Mrd. Dollar, mehr als 6,3 Mrd. Dollar und mehr als 4,9 Mrd. Dollar vor. Die Bond-Volumina standen abends noch nicht fest.Es ist der erste Auftritt Italiens im Dollar seit fast einem Jahrzehnt. Zuletzt war das Land im September 2010 und damit vor der Staatsschuldenkrise im Dollar aktiv. Italien hat derzeit noch Dollar-Bonds für umgerechnet 5,5 Mrd. Euro ausstehen.