ANLEIHEN

Ansturm auf Pernod-Ricard-Bonds

Orderbuch von knapp 12 Mrd. Euro für drei Anleihen - Carnival bringt zehnjähriges Papier

Ansturm auf Pernod-Ricard-Bonds

kjo Frankfurt – Unternehmensanleihen, die noch ein wenig Rendite abwerfen, finden bei den Anlegern nach wie vor reißenden Absatz. Davon konnte sich zum Wochenauftakt auch Pernod Ricard überzeugen. Für drei Bonds des Getränkeherstellers gab es eine sehr rege Nachfrage der Anleger.Im Angebot hatte Pernod Ricard die drei Laufzeiten von vier, acht und zwölf Jahren. Die ersten preislichen Überlegungen für den vierjährigen Bond gingen in die Richtung eines Spread von 55 bis 60 Basispunkten (BP) über Swaps. Das wurde im weiteren Verlauf auf 35 bis 40 BP zurückgenommen. Die Anleger bekamen den Bond schließlich zu einem Spread von 32 BP. Der Titel wurde 500 Mill. Euro schwer. Zum Schluss sollen für dieses Papier Orders von mehr als 2,1 Mrd. Euro vorgelegen haben (vor endgültigem Orderabgleich). Die ersten preislichen Überlegungen für den bis 2027 laufenden Bond gingen in die Richtung eines Spread von 90 bis 95 BP. Das konnte im weiteren Verlauf auf 65 bis 70 BP konkretisiert werden. Abgesetzt wurde der Titel zu einem Spread von 60 BP. Hierüber wurden weitere 500 Mill. Euro lockergemacht. Für dieses Papier soll das Orderbuch mehr als 4,8 Mrd. Euro (vor endgültigem Orderabgleich) aufgewiesen haben.Über den dritten Bond sammelte Pernod Ricard ebenfalls 500 Mill. Euro ein. Die ersten preislichen Überlegungen für den bis 2031 laufenden Titel gingen in die Richtung eines Spread “im Bereich von 115 BP”. Später wurde das auf 85 bis 90 BP eingekürzt. Die Anleger bekamen den Bond zum Spread 80 BP. Die Orderbücher wiesen zum Schluss mehr als 4,9 Mrd. Euro (vor endgültigem Orderabgleich) auf. Zusammen kam Pernod Ricard somit auf ein Ordervolumen von mehr als 11,8 Mrd. Euro. Mandatiert waren die Banken BNP Paribas und Crédit Agricole CIB als globale Koordinatoren. Bookrunner waren auch Deutsche Bank, ING, Morgan Stanley, MUFG, Santander und Unicredit.Carnival brachte einen zehnjährigen Bond am Markt unter. Erste preisliche Überlegungen gingen in die Richtung eines Spread “im Bereich von 115 BP”. Später wurde das auf den “Bereich von 100 BP” konkretisiert. Die Anleger bekamen den Bond zum Spread von 98 BP. Der Titel wurde 600 Mill. Euro schwer. Es lagen Orders von mehr als 1,3 Mrd. Euro vor (vor endgültigem Orderabgleich).In ruhigen Bahnen verlief das Geschäft am Sekundärmarkt der Bundesanleihen. Der Bund-Future mit Dezember-Fälligkeit bewegte sich in der Bandbreite von 170,78 % bis 171,46 % und war im späten Handel bei 170,87 % mit 62 Ticks im Minus. Die zehnjährige Bundrendite war zu dieser Zeit bei -0,35 % nach -0,39 % am vergangenen Freitag.