Ansturm auf zehnjährigen Bond aus Finnland
kjo Frankfurt – Nach der sommerlichen Pause mit einer sehr eingeschränkten Emissionstätigkeit ist bei den Investoren nun ein verstärkter Anlagedruck feststellbar. Abzulesen ist das an sehr hohen Überzeichnungen von Anleiheemissionen. Das war gestern bei Finnland, aber auch bei Australien zu beobachten. Letzteres brachte eine Rekordemission am Markt unter.Die Finnen gingen mit einer zehnjährigen Anleihe an den Start. Dafür kündigten sie von vornherein ein Maximalvolumen von 3 Mrd. Euro an. Das war aber auch leicht zu stemmen angesichts eines Orderbuches von mehr als 27 Mrd. Euro. Erste preisliche Überlegungen für den Bond gingen in die Richtung eines Spread von “im Bereich von 4 Basispunkten (BP)”, was im weiteren Verlauf der Vermarktung auf den “Bereich von minus 5 BP” eingekürzt wurde. Festgezurrt wurde der Spread schließlich bei minus 6 BP.Australien kam mit einer Anleihe über 21 Mrd. austr. Dollar, die bislang größte Emission des Landes. Der bis 2031 laufende Titel mit einem Kupon von 1 % kam zur Rendite von 1,055 %. Es gab Orders über 66 Mrd. austr. Dollar.Am Start war auch der Bund, der ebenfalls keine Platzierungsprobleme hatte. Die Deutsche Finanzagentur stockte die 15-jährige Anleihe um 3,5 auf nun 17 Mrd. Euro auf. Seitens der Banken kamen Bietungen über 4,575 Mrd. Euro, wovon 775 Mill. Euro auf Kursgebote und 3,8 Mrd. Euro auf Gebote ohne Kursangabe entfielen. In die Zuteilung gingen Titel für 2,99 Mrd. Euro ab einem Kurs von 103,24 %, was zugleich der gewogene Durchschnittskurs war. Die Anleger bekamen das Papier zur Durchschnittsrendite von – 0,22 %.