Argentinien-Wahl verunsichert Märkte

Bondrenditen des Landes steigen - Deutsche Aktien setzen Aufwärtstrend fort

Argentinien-Wahl verunsichert Märkte

kjo Frankfurt – Der Sieg der Opposition bei den Wahlen in Argentinien hat zum Wochenauftakt unter den Anlegern in argentinischen Assets für Verunsicherung gesorgt. Denn der Sieg des peronistischen Kandidaten Alberto Fernández bei den Wahlen am Wochenende verstärkte unter Investoren die Furcht vor einer abermaligen Pleite des Landes. Es wäre dann die neunte Staatspleite Argentiniens. Auch die jüngsten Kapitalkontrollen der argentinischen Zentralbank erhöhten die Verunsicherung an den Märkten.Anleger trennten sich vor diesem Hintergrund von Staatsanleihen Argentiniens. Der bis 2028 laufende Dollar-Bond des Landes verlor zeitweise fast drei Preispunkte, wodurch die Rendite des Titels von 21,6 % am Freitag gestern bis auf über 23 % kletterte. Später beruhigte sich die Situation, so dass die Rendite wieder unter 23 % fiel. Argentinische Aktien standen ebenfalls unter Druck. Der Merval-Index lag abends mehr als 3 % im Minus. Der Peso war leicht im Plus.Der Aufwärtstrend am deutschen Aktienmarkt setzte sich zum Wochenauftakt fort. Positive Impulse gab es durch die leichten Entspannungssignale im Handelskonflikt zwischen den USA und China. US-Präsident Donald Trump hatte erklärt, er gehe davon aus, dass der erste Teil eines Handelsabkommens mit China beim Apec-Gipfeltreffen in Chile im kommenden Monat unterzeichnet werden könne. Auch die Verabschiedung eines flexiblen Brexit-Aufschubs durch die EU bis Ende Januar wurde im Handel gut aufgenommen. Der Dax stieg im Verlauf auf ein neues Jahreshoch bei 12 986 Zählern und schloss 0,4 % höher mit 12 942 Punkten. Der Euro Stoxx 50 gewann 0,2 % auf 3 631 Zähler.Die Entspannungsanzeichen im US-Handelskonflikt ermunterten die Bondanleger, sich aus den Bundesanleihen zurückzuziehen. Dadurch stiegen die Renditen an. Die zehnjährige Bundrendite lag abends bei -0,33 % nach -0,38 % am Freitag. – Berichte Seiten 12, 13 und 14