Argentiniens Anleihen haussieren

Staat erzielt Einigung im Schuldenstreit - Goldpreis klettert über 2 000 Dollar

Argentiniens Anleihen haussieren

xaw Frankfurt – Argentinien hat am Dienstag einen Schulden-Deal mit wichtigen Gläubigergruppen erzielt und somit den neunten Staatsbankrott seiner Geschichte verhindert. Die Übereinkunft werde es nun ermöglichen, einen Umschuldungsvertrag auf die Beine zu stellen und dem Land einen erheblichen Schuldenerlass zu gewähren, teilte das Wirtschaftsministerium mit.Am Bondmarkt hellte sich die Stimmung nach Bekanntwerden der Einigung auf. Die in Dollar denominierten Anleihen des Landes waren gefragt, so dass die Notierungen im Tagesverlauf deutlicher zulegen konnten. Der Bond mit Fälligkeit Januar 2028 und einem Kupon von 5,875 % gewann zeitweise mehr als 5 Preispunkte, so dass die Rendite des Papiers von 12,12 % auf das Tagestief von 10,50 % fiel. Der bis April 2026 laufende Dollartitel mit einem Kupon von 7,5 % stieg in der Spitze um mehr als 4 Punkte, so dass die Rendite von 15,69 % auf 13,94 % zurückging.Der Goldpreis kletterte derweil erstmals über die Marke von 2 000 Dollar je Feinunze. Mit 2 000,58 Dollar erreichte er am Abend ein Rekordhoch. Beobachter verwiesen auf Spekulationen, laut denen im anhaltenden Parteienstreit um das geplante Konjunkturpaket in den USA eine Einigung bevorstehen könnte. Die resultierende Versorgung mit Liquidität könne die Geldentwertung beschleunigen, sobald es eine nachhaltige Konjunkturerholung gebe. Gold gilt als Mittel für den Werterhalt in Zeiten hoher Inflation.Indes sorgte der bestehende Zwist zwischen Demokraten und Republikanern am Aktienmarkt noch für gedrückte Stimmung. Der Dax gab um 0,4 % auf 12 601 Punkte nach. Unter den Einzelwerten im Leitindex lagen MTU mit einem Plus von 5,7 % auf 146,75 Euro vorn, nachdem die Aktie angesichts eines schwachen Quartalsergebnisses am Vortag abgesackt war. – Nebenstehender Kommentar Berichte Seiten 7 und 24