Atempause für die Aktienmärkte

Anleger setzen auf weitere Impulse der Notenbanken - Renditen fallen

Atempause für die Aktienmärkte

wbr Frankfurt – In der Hoffnung auf weitere Hilfen durch Notenbanken und Staaten für die von der Coronavirus-Epidemie gebeutelte Weltwirtschaft kehrten am Mittwoch Investoren an die Aktienmärkte zurück. Der Dax stieg um 1,2 % auf 12 128 Punkte. Vom Rekordhoch von vor zwei Wochen ist der Leitindex noch immer mehr als 10 % entfernt. Der Euro Stoxx 50 verbesserte sich um 1,4 % auf 3 421 Punkte. Im frühen US-Handel kletterte der Dow Jones um 3 %.Belastet wurde die Stimmung dadurch, dass Italien wegen des Coronavirus Schulen schließt; außerdem würden Fußballspiele der ersten Liga ohne Publikum ausgetragen. Die italienische Regierung hatte Anfang der Woche angekündigt, die Wirtschaft mit 3 Mrd. Euro zu unterstützen. Ungeachtet der Krise konnte sich der Aktienmarkt behaupten. Der FTSE-MIB-Index legte 0,9 % zu.Besonders betroffen von der Krise ist der Luftverkehr. Die Lufthansa hat am Mittwoch ihren Flugplan um die Kapazität von rechnerisch 150 Flugzeugen zusammengestrichen. Dennoch setzte die Aktie ihren Erholungskurs fort und legte 0,4 % zu. Die Fed betonte in ihrem am Mittwochabend vorgelegten Konjunkturbericht (Beige Book) ebenfalls die negativen Folgen für die Reisebranche.Als Reaktion auf die Coronavirus-Krise senkte die Bank of Canada am Mittwoch die Leitzinsen um 50 Basispunkte. Am Tag zuvor hatte die Fed reagiert. Am Markt wird ebenfalls eine Reaktion der EZB erwartet. Damit kommen die Zinsen an den Bondmärkten immer weiter unter Druck. Die Rendite der zehnjährigen US-Treasuries war am Dienstag erstmals in ihrer 150-jährigen Geschichte unter 1 % gefallen. Am Mittwoch gab die Rendite nochmals auf 0,95 % nach. Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihen ging im Tagesgeschäft weiter zurück, konnte sich später aber stabilisieren. Auch die Renditen in der Eurozonenperipherie fielen im Verlauf zurück. – Schwerpunkt Seite 7 Berichte Seite 24