Ausblick

August bleibt ein schwieriges Pflaster für Aktien

Eine stabile Konjunktur in den USA und eine schwache Konjunktur in China setzten die Märkte zuletzt unter Druck. Beides trübt die Laune der Aktionäre.

August bleibt ein schwieriges Pflaster für Aktien

Ausblick

August bleibt schwieriger Monat

US-Leitzinssorgen und Chinas Konjunkturschwäche belasten Aktienmärkte

Von Tobias Möllers, Frankfurt

Auch die dritte Augustwoche dürfte die Laune von Aktionären nicht gerade verbessert haben. Auf Wochensicht verbuchte der Dax einen Verlust von knapp 2%. Für Frank Klumpp von der LBBW bleibt die Stimmung an den Aktienmärkten dann auch angeschlagen. Gefahr drohe dabei von gleich zwei Seiten: In den USA zeige sich die Konjunktur „unkaputtbar“. Das sorgt an den Märkten für Stirnrunzeln, denn die stabile Wirtschaftslage könnte weitere Leitzinserhöhungen notwendig machen, um die Inflation zu drücken.

Ganz anders ist die Lage in China: Der Immobiliensektor kommt weiter nicht aus der Krise. Nachdem zuletzt der Immobilienriese Country Garden in Zahlungsschwierigkeiten geraten war, beantragte zum Wochenausklang der schon seit 2022 in Turbulenzen steckende Immobilienentwickler Evergrande Gläubigerschutz bei einem US-Insolvenzgericht. Auch andere Konjunkturdaten zeigen nach unten, Wachstumsimpulse für die Weltwirtschaft dürften damit vorerst ein frommer Wunsch bleiben.

Hinzu kommt hierzulande noch eine durchwachsene Berichtssaison für das zweite Quartal. Zwar gab es mehr positive (16) als negative (10) Überraschungen, die zwölf Quartale lang anhaltende Serie an überdurchschnittlich vielen Positivausreißern sei damit aber beendet, konstatiert LBBW-Mann Klumpp. Dafür, dass es mehr Schatten als Licht gab, sorgten nicht zuletzt die sehr ausgeprägten Enttäuschungen bei Siemens Energy und Sartorius, die mit deftigen Kursabschlägen quittiert wurden.

Während Klumpp daher für die nähere Zukunft rät: „Defensiv bleiben!“, ist Bettina Schlorke von der DZ Bank etwas optimistischer. Die Kursrücksetzer seien nach den vorherigen Zugewinnen nicht ungewöhnlich. Zudem zeige der rekordhohe Bewertungsaufschlag des S&P 500 gegenüber europäischen Aktien, dass diese historisch günstig seien.

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