Ausblick der Telekom enttäuscht Anleger
ku Frankfurt – Nach den kräftigen Kursgewinnen des Vortags ist die von den positiven Reaktionen auf eine Rede des US-Präsidenten Donald Trump ausgelöste Rally am Donnerstag bereits ausgelaufen. Der Dax beendete den Handel wenig verändert bei 12 060 Punkten (-0,1 %), der Euro Stoxx 50 gab um 0,2 % auf 3 385 Zähler nach. Es fehlten die Impulse aus Übersee. Am Mittwoch war der Dow Jones noch erstmals über die Marke von 21 000 Punkten geklettert. Am Donnerstag eröffnete Wall Street dagegen etwas leichter. Händler sagten, die Luft am deutschen Aktienmarkt sei mittlerweile dünn geworden. Die Bewertungen würden anspruchsvoller und die Rückschlagsgefahr steige.Schwächer zeigten sich im Dax Deutsche Telekom mit einem Abschlag von 1,2 % auf 16,28 Euro. Europas größter Telekommunikationskonzern hat im abgelaufenen Jahr mit einem Überschuss von 2,68 Mrd. Euro 18 % weniger verdient als im Vorjahr. Grund dafür ist eine Wertminderung von 2,2 Mrd. Euro auf ein Aktienpaket der britischen BT Group. Allerdings war die Abschreibung erwartet worden. Händler sagten, es habe vor allem der Ausblick belastet. Trotz eines gut laufenden Geschäfts bei der US-Tochter T-Mobile US rechnet der Konzern für das laufende Jahr mit einem Anstieg des Ergebnisses vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (Ebitda) von etwas weniger als 4 % auf 22,2 Mrd. Euro. Im Vorjahr hatte das Gewinnwachstum noch 8 % betragen. Gemäß der Konsensschätzung sind die Analysten bislang von einem Ebitda von 22,7 Mrd. Euro ausgegangen.Im MDax zeigten sich Krones fest mit einem Kursgewinn von 4,5 % auf 103,45 Euro. Die von dem Hersteller von Getränkeabfüllanlagen vorgelegten Zahlen für das vergangene Jahr kamen gut an. Der Umsatz legte um fast 7 % auf 3,4 Mrd. Euro zu. Der Gewinn vor Steuern verzeichnete ein Plus von gut 6 %. Der Konzernüberschuss verbesserte sich um mehr als 8 % auf 169 Mill. Euro.Positiv reagierten die Anleger auch auf die von dem Gabelstaplerhersteller Kion vorgelegten Zahlen. Die Aktie verteuerte sich um 2,7 % auf 57,95 Euro. Im vergangenen Jahr legte der Umsatz um knapp 10 % auf 5,6 Mrd. Euro zu. Der Überschuss kletterte um 11,3 % auf 246 Mill. Euro. Allerdings fiel der vorgeschlagene Anstieg der Dividende um knapp 4 % auf 0,80 Euro je Aktie etwas geringer aus als von den Analysten erhofft. Im laufenden Jahr soll der Umsatz auf 7,5 bis knapp 8 Mrd. Euro gesteigert werden. Die Gewinnmarge soll leicht über dem Wert des Jahres 2016 liegen. Die Prognose übertrifft damit die bisherigen Markterwartungen leicht.Einen Kurssturz von 10,7 % auf 18,21 Euro verzeichnete der im TecDax notierte IT-Dienstleister GFT Technologies. Der Ausblick des Managements auf das laufende Jahr hat die Analysten und Marktteilnehmer enttäuscht.