Das Bankhaus Metzler empfiehlt Fresenius Medical Care (FMC) mit einem Kursziel von 90 (derzeit 80,07 Euro) zum Kauf. Nach einer eher schleppenden Geschäftsentwicklung in den vergangenen Jahren würden die Erträge des Weltmarktführers für Dialyseprodukte und -dienstleistungen bis 2020 pro Jahr wahrscheinlich im hohen einstelligen Prozentbereich wachsen, der Konzernumsatz um durchschnittlich 10 %, so das Institut. Verantwortlich dafür sei vor allem der noch junge, aber stark wachsende Bereich Versorgungsmanagement, in dem alle Gesundheitsleistungen außerhalb der klassischen Dialyse gebündelt seien. Da das Versorgungsmanagement einen Fokus auf Begleiterkrankungen habe, unter denen Dialysepatienten häufig leiden, ergäben sich zahlreiche Verknüpfungen mit dem Kerngeschäft des Konzerns. Weil der Bereich jedoch gegenüber anderen Bereichen nur unterdurchschnittlich rentabel sei, verwässere sein starkes Wachstum die Margen des Konzerns. Dennoch erwartet das Institut eine nahezu stabile Ebit-Marge auf Konzernebene bis 2018. Zum einen könne FMC von neuen Erstattungsmodellen in den USA profitieren. Hier würden Gesundheitsdienstleister bei überdurchschnittlich effizienten Behandlungen an den erzielten Einsparungen beteiligt. Zum anderen rechnet Metzler mit Kosteneinsparungen durch die Substitution des EPOMedikaments Epogen durch das günstigere Alternativmedikament Retacrit, was geschätzte 20 % der US-Dialysepatienten betreffen könne.ck