Aktienmarkt

BASF wieder gefragt

BASF-Vorstandsmitglied Melanie Maas-Brunner investiert jetzt in die eigene Aktie. Analysten spekulieren zudem auf eine Trennung des Chemiekonzerns von Wintershall Dea.

BASF wieder gefragt

wrü Frankfurt

Vor dem Zinsentscheid der Fed haben sich die Anleger an den europäischen Aktienmärkten zurückgehalten. Investoren wollen nicht nur abwarten, was die Fed beschließt, sondern auch, welche Zinssignale sie aussendet. Denn weiter steigende Leitzinsen gelten als Gift insbesondere für Wachstumswerte, die mitunter immer noch relativ hoch bewertet sind. Der Dax schloss am Mittwoch 0,5% leichter auf 13971 Punkten. Der Euro Stoxx 50 verlor 1% auf 3725 Zähler.

Im Dax wurden die Zahlen von Fresenius positiv aufgenommen, so dass die Aktie 3,1% auf 35,13 Euro gewann. Dafür enttäuschte Fresenius Medical Care mit einem deutlichen Ergebnisrückgang im ersten Quartal. Die Aktie gab um 4% auf 58 Euro nach.

Die in den zurückliegenden Wochen deutliche gesunkene BASF-Aktie stieg um 3,2% auf 49,05 Euro. Mehrere Analysten haben den Titel jetzt nach dem Kursverfall als Schnäppchen eingestuft und empfehlen ihn zum Kauf. So nennt Markus Mayer von der Baader Bank ein Kursziel von 60 Euro je Aktie. Seiner Meinung nach könnte eine Abspaltung von Wintershall Dea die Notierung von BASF beflügeln. Sollte ein Bericht von Bloomberg zutreffen und das Russlandgeschäft von Dea an Letter One gehen, wäre der Rest von Dea für mögliche Interessenten umso interessanter, so Mayer. Zudem hat das Unternehmen mitgeteilt, dass die Vorständin Melanie Maas-Brunner für 71250 Euro BASF-Aktien zu einem Preis von 47,50 Euro je Anteilschein erworben hat.

Internet-Werte schwach

Siemens Healthineers haben nach guten Quartalszahlen die Jahresprognose erhöht und legten daraufhin um 3,1% auf 51,98 Euro zu. Die Deutsche Bank empfiehlt die Aktie der Deutschen Post nach den Quartalszahlen weiterhin mit einem Kursziel von 54 Euro zum Kauf. Deutsche Post gewannen 1,6% auf 40,86 Euro. Wenn die Liquiditätsflut wie derzeit zurückgeht, dann haben es zuvor hochgejubelte Wachstumswerte schwer. Hinzu kommt, dass das Abebben der Pandemie sich auch bei Lieferdiensten und Onlineverkäufern bemerkbar machen dürfte. Jedenfalls brachen Hellofresh um 10,1% auf 38,20 Euro ein. Delivery Hero verloren 6,4% auf 33,58 Euro und Zalando 2,4% auf 37,15 Euro.

Nach einer Prognosesenkung büßte die Aktie des IT-Dienstleisters Cancom 16,3% auf 37,54 Euro ein. Hingegen gewannen Teamviewer 8,1% auf 12,66 Euro. Für das erste Quartal berichtete der Softwarekonzern über eine Steigerung der nach IFRS berechneten Umsatzerlöse um 14% auf 134,5 Mill. Euro. Allerdings ging das bereinigte Ebitda (non IFRS) um 8% auf 83,2 Mill. Euro zurück. Die Prognose für das Gesamtjahr 2022 blieb unverändert.

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