Nach dem zwischenzeitlichen kräftigen Kursanstieg von Gerry Weber stuft die DZ Bank die Aktie des Modekonzerns von “Halten” auf “Verkaufen” zurück. Als fair erachten die Analysten ein KGV-Multiple 2016/17 in Höhe des Branchendurchschnitts von 15,4. Bezogen auf den von der DZ Bank für das Geschäftsjahr erwarteten Gewinn je Aktie von 0,70 Euro errechne sich damit ein neuer fairer Wert je Aktie von 10,80 Euro nach zuvor 10,40 Euro (aktuell 11,99 Euro). Die für die ersten neun Monate des Geschäftsjahres 2015/16 veröffentlichten Ergebniszahlen lagen den Analysten zufolge leicht unter den Markterwartungen, das Management habe aber den Gewinnausblick für das Gesamtjahr bestätigt. Im Bereich Gerry Weber Core – zu dem Marken wie Gerry Weber, Taifun und Samoon gehören – sei der Umsatz auf vergleichbarer Fläche um 7,5 % zurückgegangen, der Umsatz bei Hallhuber auf vergleichbarer Fläche aber um 4,7 % gestiegen. Die Geschäftsentwicklung im August habe sich zufriedenstellend gestaltet, in den ersten beiden Septemberwochen sei es wegen der hohen Temperaturen aber zu erneuten Rückschlägen gekommen. Wichtig sei nun die Geschäftsentwicklung im weiteren Verlauf des Monats September und im Oktober. Die Gewinnschätzungen bleiben unverändert bei 0,67 Euro für 2015/2016, 0,70 Euro für 2016/2017 und 0,88 Euro für 2017/2018. Hugo Boss wird von der DZ Bank im Übrigen ebenfalls zum Verkauf empfohlen.amb