MEINUNGEN ÜBER AKTIEN

Bei ProSiebenSat.1 zum Verkauf geraten

Börsen-Zeitung, 22.4.2017 Die Analysten der DZ Bank haben die Aktie des Medienkonzerns ProSiebenSat.1 von "Halten" auf "Verkaufen" heruntergestuft. Den fairen Wert senken sie von zuvor 38 Euro auf 36 Euro je Aktie. Aktuell ist der Titel für 38,96...

Bei ProSiebenSat.1 zum Verkauf geraten

Die Analysten der DZ Bank haben die Aktie des Medienkonzerns ProSiebenSat.1 von “Halten” auf “Verkaufen” heruntergestuft. Den fairen Wert senken sie von zuvor 38 Euro auf 36 Euro je Aktie. Aktuell ist der Titel für 38,96 Euro zu haben. Im Bereich der deutschen Senderfamilie sei das erste Quartal 2017 mit Blick auf die wichtigen Performance-Indikatoren deutlich unter Vorjahr verlaufen. Die kumulierte Einschaltquote der Senderfamilie in der Zielgruppe der 14- bis 49-jährigen Zuschauer sei um 1,3 Prozentpunkte auf 26,8 % gesunken. Noch stärker sei der Rückgang der kumulierten Werbeinselreichweite in der gleichen Zielgruppe. Im Gesamttagesschnitt sei die Reichweite um 11,8 % auf 1,12 Millionen Zuschauer und in der Primetime um 11,5 % auf 2,1 Millionen Zuschauer gesunken. Während alle im Inland aktiven TV-Sender in der Primetime einen Reichweitenrückgang von 7,4 % hätten hinnehmen müssen, liege der Rückgang der Sender Sat.1 und Pro 7 in diesem Zeitfenster sogar bei 13,6 % bzw 14,6 %. Vor diesem Hintergrund hätten die in Deutschland aktiven Sender der Familie trotz Listenpreiserhöhungen nur einen marginalen Zuwachs der kumulierten Bruttowerbeerlöse erwirtschaftet. Vor diesem Hintergrund werde es ProSieben im ersten Quartal wohl schwerfallen, in Deutschland steigende Nettowerbeerlöse zu erzielen. Angesichts der massiven TV-Reichweitenverluste der Senderfamilie in Deutschland, die strukturelle Gründe habe, rechnen die Analysten mit einem zunehmenden Margendruck im werbefinanzierten Free-TV-Geschäft und in der Folge mit einer mittelfristig wenig dynamischen Ertragsentwicklung. ku