MEINUNGEN ÜBER AKTIEN

Berenberg pessimistisch für Erste und Raiffeisen

Börsen-Zeitung, 7.12.2012 Die Berenberg Bank stuft die beiden österreichischen Bankenwerte Erste Group und Raiffeisen von "Buy" auf "Sell" herab und verweist zur Begründung auf die Geschäftsrisiken der Institute in den kommenden beiden Jahren. Das...

Berenberg pessimistisch für Erste und Raiffeisen

Die Berenberg Bank stuft die beiden österreichischen Bankenwerte Erste Group und Raiffeisen von “Buy” auf “Sell” herab und verweist zur Begründung auf die Geschäftsrisiken der Institute in den kommenden beiden Jahren. Das Kursziel für die Erste-Aktie wird von 32,30 auf 13 Euro gesenkt. Dem Raiffeisen-Papier trauen die Analysten nur noch 27 Euro zu statt bisher 30,60 Euro. Zum Vortagesschluss notierten die Aktien bei 22,32 bzw. 32,50 Euro. Zwar sei die starke Ausrichtung der österreichischen Banken auf die Märkte in Zentral- und Osteuropa langfristig positiv. In den kommenden beiden Jahren drohe aber unter anderem Gegenwind von Seiten überdurchschnittlicher Kreditrisiken im Vergleich zu europäischen Wettbewerbern. Dazu gesellten sich Restriktionen im Großkreditgeschäft, eine niedrige Kapitalbasis und politische Risiken – etwa in Ungarn -, die die Neukreditnachfrage in Osteuropa begrenzten. Im übrigen Europa entwickele sich die Neukreditentwicklung indes genau entgegengesetzt. Wegen starken Regulierungsdrucks sei bis mindestens 2014 mit begrenzten Dividendenausschüttungen zu rechnen. Zudem könne bei der Raiffeisen womöglich eine Kapitalerhöhung bevorstehen, die die Gewinne verwässern würde. kko