Kryptowährungen

Bitcoin-Absturz macht Jahresgewinn zunichte

Bitcoin hatte 2025 eigentlich alles: die Unterstützung der Wall Street, politischen Rückenwind, institutionelles Kapital. Trotzdem hat sich die Kursrally zuletzt umgekehrt.

Bitcoin-Absturz macht Jahresgewinn zunichte

Bitcoin-Absturz macht Jahresgewinn zunichte

Bloomberg Frankfurt

Der Bitcoin hat seinen Abwärtstrend zu Beginn der neuen Woche stoppen können. Der Jahresgewinn von mehr als 30% ist allerdings dahin. Als Gründe für die Schwäche sehen Experten eine nachlassende Euphorie über die krypto­freundliche Haltung der Trump-Regierung sowie die jüngste Abkühlung bei den großen Technologiewerten, die die allgemeine Risikobereitschaft sinken lässt. Am Montagnachmittag kostete ein Bitcoin rund 95.000 Dollar.

Die dominierende Kryptowährung war am Sonntag unter 93.714 US-Dollar gefallen und damit unter das Schlussniveau vom Jahresende, als die Finanzmärkte nach dem Wahlsieg von Donald Trump im Aufwind waren. Bitcoin war am 6. Oktober auf ein Rekordhoch von 126.251 US-Dollar gestiegen, nur um vier Tage später zu fallen, nachdem unerwartete Äußerungen Trumps zu Zöllen die Märkte weltweit ins Chaos stürzten.

Große Käufer ziehen sich zurück

In den vergangenen Wochen haben sich viele der größten Käufer leise zurückgezogen und dem Markt damit jene Unterstützung entzogen, die den Token Anfang des Jahres zu Rekordständen getragen hatte. „Der Gesamtmarkt ist im Risk-off-Modus“, sagt Matthew Hougan, Chief Investment Officer von Bitwise Asset Management in San Francisco. „Krypto war der Kanarienvogel in der Kohlemine – es war der erste, der gezuckt hat.“

Da Gold und Aktien nahe Allzeithochs notieren sei Bitcoin „die Spitze des Eisbergs der Risikoanlagen – und dieser schmilzt“, sagt Mike McGlone, Senior Commodity Strategist bei Bloomberg Intelligence. „Ich erwarte, dass Bitcoin und die meisten Kryptowerte weiter fallen.“ Der Gesamtmarktwert von Bitcoin ist seit dem Hoch im Oktober um rund 600 Mrd. Dollar eingebrochen, wie Bloomberg errechnet hat.

Die Risikoappetit ist insgesamt gesunken. Altcoins liegen in diesem Jahr deutlich im Minus. Und der Trump-Schub hat Krypto weder vor makroökonomischem Gegenwind geschützt, noch vor der Konkurrenz neuer spekulativer Investorenlieblinge wie KI oder Stablecoins.