Märkte in Aufruhr

Bitcoin erholt sich von der kalten Dusche durch Trump, Gold haussiert

Trumps Zollschock hat zu einem Crash bei Bitcoin geführt. Hingegen klettern Gold und Silber auf neue Hochs.

Bitcoin erholt sich von der kalten Dusche durch Trump, Gold haussiert

Bitcoin erholt sich etwas von der kalten Dusche durch Trump

Gold steigt über 4.100 Dollar – Silber erreicht neues Hoch

wrü Frankfurt

Der von US-Präsident Donald Trump ausgelöste Zollschock hat zu heftigen Preisbewegungen bei Bitcoin und bei den Preisen für Edelmetalle geführt. Dabei ist der Preis für Bitcoin massiv eingebrochen, während Gold und Silber neue Hochs erreichten.

So ist Bitcoin, die älteste und bekannteste Digitalwährung der Welt, nach den Aussagen von Donald Trump zu China von 122.000 Dollar bis auf unter 110.000 Dollar gefallen. Wenige Tage zuvor hatte die Kryptowährung noch ein Allzeithoch bei 126.000 Dollar markiert. In der Spitze beträgt der Bitcoin-Einbruch damit rund 13%.

Allerdings hat sich ja Donald Trump, nachdem er mit seinem Zollschock bezüglich China die Kapitalmärkte zum wiederholten Male verunsichert hatte, gleich bemüht, die Wogen zu glätten. „Machen Sie sich keine Sorgen, alles wird gut! Der hochgeschätzte Präsident Xi hatte nur einen schlechten Moment“, schrieb Trump auf seiner Plattform True Social. Daraufhin hat sich auch der Preis für Bitcoin erholt und lag am Montag Nachmittag wieder bei 114.000 Dollar.

Zunächst Partystimmung

Am Bitcoin-Markt habe in der Vorwoche Partystimmung mit einem Bullenüberhang von 43 Prozentpunkten geherrscht, erläutert Analyst Patrick Hussy von Sentix. Dies habe dann zu der „kalten Dusche“ nach der Party geführt. Noch immer betrage der Bullenüberhang 17,5 Prozentpunkte. Daher sei der Preisrückgang auch nicht als Kaufgelegenheit zu werten. Vielmehr könne der Preisrückgang etwas länger anhalten.

„Digitale Anlageprodukte konnten in der vergangenen Woche Zuflüsse von 3,17 Mrd. Dollar verbuchen, trotz der signifikanten Preiskorrektur, die durch die Zolldrohungen der US-Regierung gegen China verursacht wurde“, berichtet Coinshares. „Am Freitag mussten sie mit mageren 159 Mill. Dollar nur geringfügige Abflüsse hinnehmen. Die Zuflüsse seit Jahresbeginn haben mit insgesamt 48,7 Mrd. Dollar im Jahr 2025 die Rekordzuflüsse des Vorjahres nun übertroffen.“

Gold steigt über 4.100 Dollar

Nachdem durch Trump am Freitag hervorgerufenen Zollschock ist der Preis für die Feinunze Gold wieder über die Marke von 4.000 Dollar je Feinunze geklettert. Grund war die sich wieder verstärkende Unsicherheit, die Investoren in den sicheren Hafen des gelben Metalls trieb. Am Montag ist Gold dann weiter auf ein neues Allzeithoch über der Marke von 4.100 Dollar gestiegen.

Seit Jahresbeginn hat Gold bereits mehr als 50% zugelegt und ist damit eine der erfolgreichsten Assetklassen. Allerdings steigt über der Marke von 4.000 Dollar die Bereitschaft der Investoren, Gewinne mitzunehmen, stellen die Experten von Sentix fest. So ist der strategische Bias für Gold zuletzt um sechs Prozentpunkte gefallen.

Der Preis für Silber ist am Montag um 3,3% auf 52 Dollar je Feinunze geklettert. Damit hat Silber die Marke von 50 Dollar genommen. Gold und Silber bewegen sich in der Regel zumindest mittelfristig in die gleiche Richtung. Doch hat der Silberpreis in diesem Jahr mit mehr als 70% deutlich stärker zugelegt als Gold. Auch bei Silber fällt laut Sentix der strategische Bias der Investoren.