DEVISEN

Bitcoin gerät zeitweise unter Druck

Pfund neigt temporär zur Schwäche

Bitcoin gerät zeitweise unter Druck

kjo Frankfurt – Das vernichtende Urteil von US-Senatoren über die geplante Facebook-Kryptowährung Libra hat gestern zunächst Bitcoin zugesetzt. Die Cyberdevise fiel bis zum frühen Nachmittag auf 9 077 Dollar (-5,4 %).Am Dienstag hatte der Bankenausschuss des US-Senats David Marcus, der bei Facebook das Projekt Libra leitet, in die Mangel genommen. Die Parlamentarier bezeichneten die Pläne des Online-Netzwerks als “verrückt”. Außerdem sei es eine “wahnhafte Idee”, dass Facebook angesichts zahlreicher Datenskandale glaube, die Politik werde dem Unternehmen erlauben, Geld seiner Kunden zu verwalten. Daneben hatte sich auch Bundesfinanzminister Olaf Scholz kritisch zu der Facebook-Währung Libra geäußert. Bitcoin werde der Gegenwind für die Facebook-Währung aber nur kurz belasten, prognostizierte Lennon Sweeting, Chefhändler des Kryptowährungsbrokers Coinsquare. Die Cyberdevise werde schnell wieder auf das Niveau von 11 000 bis 12 000 Dollar zurückkehren. Im späteren Verlauf erholte sich Bitcoin wieder und handelte am Abend bei 9 732 Dollar mit 1,4 % im Plus.Aus Furcht vor einem ungeordneten Ausstieg Großbritanniens aus der EU zogen sich weitere Anleger zunächst aus dem Pfund zurück. Für Nervosität sorgten im Handel laut Analysten die Unstimmigkeiten rund um die Grenze der britischen Provinz Nordirland zur Republik Irland. Außenminister Jeremy Hunt und sein Vorgänger Boris Johnson bewerben sich um die Parteiführung der Tories, und beide Kandidaten scheuen nicht vor einem harten Brexit zurück. Sie lehnen beide die Backstop-Lösung für Nordirland, die Teil von Theresa Mays Brexit-Deal ist, ab. Später konnte sich das Pfund erholen und lag abends bei 1,2429 Dollar (+0,2 %).