Bitcoin hat sich nach den heftigen Rücksetzern der Vortage zum Abschluss der Handelswoche stabilisiert. Auf der Plattform Bit­stamp notierte die Digitalwährung am Freitagabend wieder oberhalb der Marke von 30000 Dollar – am Donnerstag hatte sie mit knapp 26000 Dollar noch den niedrigsten Stand seit Dezember 2020 erreicht.

Beobachter verwiesen darauf, dass Schnäppchenjäger die niedrigeren Notierungen zum Einstieg nutzten. Zudem stehe hinter Bitcoin eine eingeschworene Investorengemeinde, die vom Potenzial der Cyberdevise überzeugt sei und den Kurs bei Rückschlägen stütze. Unter Krypto-Enthusiasten macht derzeit das Narrativ die Runde, die jüngsten Verwerfungen stellten eine wohltuende Korrektur dar, in deren Zuge sich unseriöse Akteure aus dem Segment entfernten und der Markt reifen könne.

Analysten raten unterdessen zur Vorsicht. Sämtliche zuletzt zu beobachtenden Gegenbewegungen hätten nur vorübergehend angehalten. Die Probleme um Bitcoin bestünden fort. So leidet die Kryptowährung unter der kontraktiveren Geldpolitik sowie der geopolitischen und makroökonomischen Unsicherheit. Diese Faktoren trieben Investoren wieder aus spekulativen Assets.

Hinzu kommt der Kollaps des Stablecoin TerraUSD. Der Token, der Wertstabilität gewährleisten soll und an den Greenback gekoppelt ist, stürzte in der alten Börsenwoche bis auf 5 Cent ab, die zugrundeliegende Blockchain musste angehalten werden. Weil die Organisation hinter Terra großvolumige Bitcoin-Reserven hält und diese bei Turbulenzen anzapft, um das eigene System zu stabilisieren, entsteht Druck auf Bitcoin. Zudem befürchten Beobachter, dass der Zusammenbruch des Stablecoin das Vertrauen in digitale Assets insgesamt untergräbt.