In der aktuellen Einschätzung des Assetmanagers Blackrock zu Stilfaktoren für die Aktienanlage, die der Börsen-Zeitung exklusiv vorliegt, haben Momentum-Aktien, also Titel im Aufwärtstrend, im Januar eine überdurchschnittliche Performance erzielt. Nach Einschätzung von Hamed Mustafa, Head of Asset Manager Sales Germany bei Blackrock, ist dies auf einen positiven Selektionseffekt bei den IT-Werten zurückzuführen. „Der Trendwert für Momentum-Aktien hat sich deutlich verbessert und ist stark“, sagt Mustafa. „Die Bewertung bleibt günstig.“

Auch der Stilfaktor Quality, bei dem der Fokus auf Papieren qualitativ hochwertiger Unternehmen mit besonders gesunden Bilanzen liegt, habe im vergangenen Monat aufgrund einer Übergewichtung von Halbleiter-Titeln besser abgeschnitten. „Quality-Aktien erscheinen in Bezug auf die Bewertungen weiterhin teuer und weisen einen starken Preistrend auf“, erklärt Mustafa.

Minimum-Volatility-Aktien, Werte mit relativ geringen Schwankungsbreiten, hätten ebenfalls im Januar eine Outperformance erzielt. Diese sei auf eine Übergewichtung von Healthcare-Titeln zurückzuführen. Der Preistrend von Minimum-Volatility-Aktien bleibe schwach, doch seien die Bewertungen weiterhin ­attraktiv.

Hingegen schnitten Value-Aktien, also Titel mit niedrigen Kurs-Gewinn- oder Kurs-Buchwert-Verhältnissen, im Januar schlechter ab. „Grund für diese Entwicklung ist eine Übergewichtung von Automobil-Titeln“, sagt Mustafa. „Value-Aktien erscheinen nach wie vor günstig, weisen aber anscheinend einen schwächeren Preistrend auf.“

Auch Size-Aktien, also Werte von Unternehmen mit geringerer Marktkapitalisierung, hätten im Januar eine unterdurchschnittliche Performance erzielt. Diese sei auf eine Übergewichtung von Immobilientiteln sowie eine Untergewichtung von IT-Werten zurückzuführen. Der Preistrend von Size-Aktien bleibe schwach und die Bewertung erscheine günstig.