BMW-Aktie bricht ein
BMW-Aktie bricht ein
Märkte am Mittag
BMW-Aktie bricht ein
Ungeachtet schlechter Nachrichten aus der Automobilbranche und der Regierungskrise in Frankreich hat sich der Dax zur Wochenmitte wieder an die Hürde bei 24.500 Punkten herangepirscht. Gegen Mittag gewann der deutsche Leitindex 0,4% auf 24.476 Punkte. Der MDax gab am Mittwoch um 0,2% auf 30.782 Zähler nach. Der Euro Stoxx 50 verbuchte einen Zuwachs von 0,3%.
Schon seit einigen Tagen bewegt sich der Dax in einer engen Handelsspanne zwischen etwa 24.250 und 24.500 Punkten. Gelingt der Ausbruch, ist das im Juli erreichte Rekordhoch von 24.639 Punkten für den Index das nächste Ziel.
Lage für Industrie schwierig
Möglicherweise gibt das am Abend anstehende Protokoll der vergangenen US-Notenbanksitzung neue Impulse, die am deutschen Markt dann aber erst am Donnerstag wirken. „Der Markt preist eine weitere US-Zinssenkung Ende Oktober weiterhin fest ein“, schrieb Analyst Frank Sohlleder vom Broker Activtrades. Das Protokoll könne „entscheidende Indizien für diesen Schritt liefern“.
Investoren in Europa ignorierten weiterhin alle negativen Nachrichten oder Markteinflüsse, erläuterte der Finanzmarktexperte Andreas Lipkow. So stünden die politischen Entwicklungen in Frankreich weiterhin im Hintergrund und auch die schwachen deutschen Konjunkturparameter würden nicht beachtet. So bleibt die Lage der Industriebetriebe in Deutschland schwierig. Im August war die Produktion wegen eines Einbruchs in der Automobilindustrie deutlich stärker als erwartet gesunken.
BMW-Aktie bricht ein
Die Schwäche in der Automobilbranche spiegelte sich am Mittwoch in den Kursen der Hersteller wider, zumal BMW die Prognose für das laufende Jahr senkte. Der BMW-Kurs brach um mehr als 9% ein. Das China-Geschäft bleibe hinter den Erwartungen zurück, teilte das Unternehmen mit. Darüber hinaus seien erwartete Zollsenkungen bislang nicht vollumfänglich eingetreten. Andere Auto-Aktien wie jene von Mercedes-Benz und Volkswagen verloren ebenfalls deutlich.
Bei Aurubis nahmen die Anleger nach dem hohen Kurszuwachs am Vortag und dem nun präsentierten Ausblick des Kupferkonzerns Gewinne mit. Die Marktprognosen lägen bereits am oberen Ende der Unternehmensprognose für das Geschäftsjahr 2025/26, sagte ein Händler. Aurubis gaben um 6,4% nach.
Stahlwerte legen zu
Stahlwerte wie Thyssenkrupp, Salzgitter oder Klöckner & Co legten um bis zu 3,4% zu. Die EU-Kommission will Zölle auf Stahl auf 50% verdoppeln. Aixtron sackten hingegen um 5,7% ab. Die USA blicken kritisch auf Chipausrüster-Exporte nach China.
Umstufungen bewegten besonders Sartorius und Puma. So rutschten die Titel des Labor- und Pharmazulieferers um 3,5% ab nach einer Abstufung durch die Berenberg Bank. Eine Hochstufung durch die Bank of America (BofA) für Puma verhalf dem Aktienkurs des Sportmodeherstellers um 4,8% nach oben.
Die politischen Unwägbarkeiten in Frankreich und Japan sowie der anhaltende Shutdown in den USA haben die Anleger an den asiatischen Börsen verunsichert. In der Folge trennten sich Investoren von Aktien und flüchteten ins Gold. Der Preis für das Edelmetall durchbrach erstmals die historische Marke von 4.000 Dollar und stieg um bis 1,3% auf ein Rekordhoch von 4.036,86 Dollar je Feinunze.