BoA stuft Deutschland auf Overweight hoch

Institut erwartet deutliche Outperformance

BoA stuft Deutschland auf Overweight hoch

ck Frankfurt – Die Bank of Americas (BoA) erwartet, dass sich der deutsche Aktienmarkt in den kommenden Monaten deutlich überdurchschnittlich entwickeln wird, und stuft ihn daher von “Marketweight” auf “Overweight” hoch. Deutschland sei sehr sensibel für Veränderungen im Wachstum des Euroraums und neige dazu, den europäischen Markt in Phasen mit einer positiven Dynamik in den Einkaufsmanagerindizes zu schlagen. Positives Umfeld für ZyklikerDas Institut erwartet, dass nachlassende Coronainfektionen, die beginnenden Impfungen und ein Konjunkturhilfspaket in den USA den noch gedrückten Teilen der deutschen Wirtschaft helfen werden, und rechnet vor diesem Hintergrund mit einem Anstieg des Einkaufsmanagerindex der Eurozone von derzeit 44 auf 50 im Januar sowie auf ein Erholungshoch von 60 Punkten im Juni. Das schaffe ein positives Umfeld für den zyklischen deutschen Aktienmarkt. Während die erneuten Lockdowns zu einem Rückgang der Einkaufsmanagerindizes geführt hätten, sei Deutschland um 6 Prozentpunkte hinter dem europäischen Aktienmarkt zurückgeblieben. Nun rechnet die Bank vor dem Hintergrund anziehender Einkaufsmanagerindizes und mit leichter Unterstützung eines zum Yuan nachgebenden Euro mit einer Outperformance des deutschen Aktienmarktes um 10 Prozentpunkte bis zum dritten Quartal.Zuversichtlich ist BoA auch für Italien und Spanien. Der italienische Aktienmarkt wird der Bank zufolge von der nachlassenden makroökonomischen Unsicherheit profitieren. Darüber hinaus erwartet sie eine anhaltende deutliche Outperformance des in dem Land hoch gewichteten Bankensektors. Auch der spanische Aktienmarkt wird mit “Overweight” eingestuft, was unter anderem ebenfalls mit einer erwarteten Outperformance von Bankaktien begründet wird. Für den ebenfalls übergewichteten britischen Aktienmarkt erwartet BoA in der kurzen Frist eine Outperformance um 5 Prozentpunkte. Begründet wird dies mit einer in den nächsten Monaten zunächst noch erwarteten Schwäche in der Dynamik der Euroraum-Einkaufsmanagerindizes im globalen Vergleich, einer erwarteten leichten Abschwächung des Pfund sowie einem weitere Aufwärtspotenzial des am britischen Aktienmarkt hoch gewichteten Ölsektors. Underweight für die SchweizFrankreich wird von “Overweight” auf “Marketweight” zurückgestuft, nachdem das Land den europäischen Gesamtmarkt seit dem Oktober um 5 Prozentpunkte geschlagen hat; für die Schweiz hält das Institut an der Einstufung mit “Underweight” fest. Schweizer Aktien neigten zur Underperformance, wenn die US-Staatsanleiherenditen steigen, was auf das hohe Gewicht defensiver Sektoren wie der Pharmazie zurückzuführen sei, so das Institut, das vor dem Hintergrund steigender globaler Einkaufsmanagerindizes und Inflationsraten mit höheren Treasury-Renditen rechnet.