Die Börse Hannover weitet nun ebenfalls ihre Handelszeiten aus. An der European Investor Exchange können Anleger ab dem 15. Dezember börsentäglich bis 23:00 Uhr Wertpapiere handeln. Bisher kann von 07:30 bis 22:00 Uhr gehandelt werden. Gründe für die Verlängerung der Handelszeit der European Investor Exchange sind der zunehmend internationale Handel und der damit einhergehende Wunsch der Handelsteilnehmer und Anleger nach mehr zeitlicher Flexibilität. Die elektronische Handelsplattform European Investor Exchange ist eine gemeinsame Initiative der Börse Hannover und Scalable Capital. Sie ist speziell auf die Bedürfnisse von Investoren in Europa zugeschnitten. Mit stetig steigenden Nutzerzahlen und Handelsumsätzen konnte sich das neue elektronische Handelssystem der Börse Hannover gut am Markt positionieren, hält der Börsenbetreiber fest. „Wir, wie auch unser Kooperationspartner Scalable Capital, sind mit der Entwicklung der European Investor Exchange im ersten Jahr sehr zufrieden und möchten den Handelsplatz aktiv weiter ausgestalten“, sagt Hendrik Janssen, Geschäftsführer der Börse Hannover und Vorstandsmitglied des Börsenbetreibers.

Auch andere Börsenbetreiber in Deutschland hatten in der jüngeren Vergangenheit die Handelszeiten für die Anleger ausgeweitet. Anfang Dezember etwa verlängerte die Deutsche Börse ihre Handelszeiten für Privatanleger auf der elektronischen Plattform Xetra. Hier können Investoren nun bis 22 Uhr auf der Handelsplattform handeln. Wettbewerber wie die Stuttgarter Börse hatten es vorgemacht. Auf der schwäbischen Trading-Plattform können Aktien in der Zeit von 7.30 bis 22 Uhr gehandelt werden.

Unternehmen wie etwa die Dax-Schwergewichte SAP oder die Deutsche Telekom hatten die Ausweitung des Xetra-Handels begrüßt. Die Telekom betonte, dass diese Maßnahmen zu mehr Liquidität im Handel und zu mehr Flexibilität auch für die Kapitalmarktteilnehmer führen würden. Allerdings möchte der Dax-Konzern Telekom auf Sicht auch die Institutionellen beteiligt sehen.