Bondrenditen in Europa fallen
kjo Frankfurt – Am europäischen Staatsanleihemarkt sind die Renditen am Donnerstag wieder gefallen. Am Markt kursierten Spekulationen, wonach die Stärke des Euro Verantwortlichen bei der Europäischen Zentralbank (EZB) zunehmend Sorgen bereiten soll. Analysten verwiesen darauf, dass ein stärkerer Euro das Wachstum belasten wird und damit auch nicht förderlich für die von der EZB angepeilte höhere Inflationsrate ist. Damit müsste die EZB noch vorsichtiger beim Exit aus dem Quantitative Easing vorgehen.So fiel die Rendite der portugiesischen Zehnjahresanleihe von 2,87 % bis auf 2,81 % und lag abends bei 2,82 %. Beim spanischen Pendant ging es von 1,47 % auf 1,43 % herunter. Abends lag die Rendite bei 1,45 %. Bei den italienischen Zehnjahrestiteln wurde das Tagestief mit 2,03 % gesehen nach 2,08 % am Vortag. Im späten europäischen Handel lag der Satz bei 2,04 %. Der September-Bund-Future wies im späten Geschäft bei 165,16 % einen leichten Aufschlag von 2 Ticks auf. Die zehnjährige Bundrendite lag bei unveränderten 0,36 %. Das Tagestief lag bei 0,35 %. Anfang des Monats lag die Rendite noch bei 0,54 %. Damit ist es der stärkste monatliche Rückgang der zehnjährigen Bundrendite seit einem halben Jahr.Rege Aktivitäten wurden im Unternehmensanleihemarkt beobachtet. So brachte Vonovia eine bis 2025 laufende Anleihe. Sie ging zum Spread von 65 Basispunkten (BP) über Swaps an die Anleger. Erste preisliche Überlegungen für den Titel gingen in die Richtung eines Spread von 75 bis 80 BP. Vermarktet wurde mit der Spread-Vorgabe von 65 bis 70 BP. Die Orderbücher sollen ein Volumen von rund 1 Mrd. Euro aufgewiesen haben. Der Bond wurde 500 Mill. Euro schwer.Philips wurde gleich mit zwei Tranchen aktiv, für die jeweils vorab ein maximales Volumen von 500 Mill. Euro angekündigt wurde. Der zweijährige Floater ging zum Spread von um die 18 BP an die Anleger. Bei dem sechsjährigen Fixkuponbond lag der Spread am Ende bei 30 BP. Die Bücher sollen insgesamt mehr als 6 Mrd. Euro schwer gewesen sein. Mit guten 4 Mrd. Euro an Orders gab es ein stärkeres Interesse für den Floater. Scania kam ebenfalls mit einem Floater über 500 Mill. Euro. Hier lag der Spread bei 22 BP über dem Drei-Monats-Euribor. Kimberly-Clark emittierte eine bis 2024 laufende Anleihe. Das Volumen betrug 500 Mill. Euro. Erste preisliche Überlegungen für den Bond gingen in Richtung eines Spread von “im Bereich von 40 BP”. Anschließend wurde mit der Spread-Vorgabe von 25 bis 30 BP vermarktet. Die Anleger bekamen den Bond zum Spread von 23 BP.Balder kam mit einem 2026 fälligen Bond über 500 Mill. Euro, der zum Spread von 135 BP platziert wurde. Die Bücher sollen 1,6 Mrd. Euro schwer gewesen sein. Des Weiteren gab es einen Hybriden mit 60,5 Jahren Laufzeit, der seitens des Emittenten erstmals nach 5,5 Jahren gekündigt werden kann. Er ging zur Rendite von 3,125 % an die Anleger. Das Bondvolumen lag bei 350 Mill. Euro, die Orders bei rund 1,6 Mrd.