Im Bereich der Bundesanleihen ist es zum Wochenauftakt zu einem leichten Anstieg der Renditen gekommen. Nach 1,02% am Freitag ging es in der Spitze bis auf 1,09% herauf. Im späten europäischen Handel lag der Satz bei 1,07%. Im Blick haben die Anleger derzeit weiter die Europäische Zentralbank (EZB). Die EZB steht angesichts der ausufernden Inflation womöglich vor weiteren kräftigen Zinserhöhungen, hieß es in Medienberichten. Die Anhebung vom vergangenen Donnerstag zu Beginn des Straffungskurses werde wohl nicht der einzige starke Schritt bleiben, sagte Lettlands Notenbank-Chef Martins Kazaks der Nachrichtenagentur Bloomberg: „Ich würde sagen, dass auch die Zinserhöhung im September recht deutlich ausfallen muss.“ Laut seinem EZB-Ratskollegen, Österreichs Notenbank-Chef Robert Holzmann, wird im September über weitere Zinsschritte entschieden. „Wenn es nur um die Inflation ginge, würden wir wahrscheinlich noch stärker gehen“, sagte er. Man müsse sehen, was im Herbst die Konjunktur bringe. „Dann können wir wahrscheinlich entscheiden, ob wir weitere 0,5% machen oder weniger oder mal mehr.“