ANLEIHEN

Bonds der Peripherie zeitweise leicht unter Druck

Anleger fokussieren sich auf die Katalonien-Krise - Französische Geldmarktsätze sinken

Bonds der Peripherie zeitweise leicht unter Druck

kjo Frankfurt – Leichte Renditeanstiege haben die Staatsanleihen aus der Eurozonenperipherie zum Wochenauftakt gezeigt. Im Blick haben die Akteure weiterhin die Entwicklung in Spanien, die für etwas Druck auf die Kurse der Peripheriebonds sorgt. Im Streit über eine Abspaltung Kataloniens setzte die spanische Zentralregierung der Region eine weitere Frist. Der katalanische Regierungschef Carles Puigdemont hatte dem spanischen Ministerpräsidenten Mariano Rajoy keine klare Antwort gegeben, ob er die Unabhängigkeit der Region ausgerufen hat. Nun müsse Puigdemont bis Donnerstag klarstellen, dass er keine Unabhängigkeit ausgerufen habe, sagt die stellvertretende Ministerpräsidentin Soraya Sáenz de Santamaría zum Wochenauftakt in Madrid. Jeder Dialog müsse im Rahmen der Gesetze stattfinden. Die Haltung der Zentralregierung werde zudem von einem Großteil des Parlaments gestützt, fügte sie hinzu.Die Rendite der zehnjährigen spanischen Staatsanleihen kletterte im Verlauf bis auf 1,62 % nach 1,59 % am vergangenen Freitag. Später konnte sich der Markt aber wieder von den Kursverlusten erholen, und abends lag der Satz wieder bei 1,58 %. Bei den portugiesischen Zehnjahrespapieren ging es von 2,32 % bis auf 2,39 % herauf. Abends lag die Rendite bei 2,34 %. Die italienischen Staatsanleihen mit zehnjähriger Laufzeit warfen im Verlauf bis zu 2,10 % ab und lagen im späten europäischen Handel bei 2,04 % nach 2,07 % am Freitag. Gefragt waren in diesem unsicheren Marktumfeld einmal mehr die Bundesanleihen. Die zehnjährige Bundrendite lag abends bei 0,38 % nach 0,40 % am Freitag. Der Bund-Future mit Dezember-Fälligkeit wies im späten Handel bei 162,48 % einen Aufschlag von 46 Ticks auf. Spanier treten heute aufWie es um das Investorensentiment mit Blick auf spanische Anleihen bestellt sein wird, können die Anleger heute erfahren, wenn Spanien am Geldmarkt auftreten wird. Bisher hat das Land bei den Auktionen immer wieder unter Beweis gestellt, dass es weiterhin einen Marktzugang hat. Am Donnerstag gehen die Schuldenmanager des Landes dann an den Bondmarkt. Für beide Versteigerungen wurden gestern die Volumina bekannt gegeben. Heute sollen über drei und neun Monate laufende Papiere zwischen 3 und 4 Mrd. Euro aufgenommen werden. Am Donnerstag sollen es zwischen 4 und 5 Mrd. Euro sein. Angeboten werden dabei die Fälligkeiten 2021, 2025, 2027 und 2046.Zum Wochenauftakt gingen noch die Franzosen an den Start. Sie traten am Geldmarkt auf. Offeriert wurden den Anlegern drei Papiere. Die in zwölf Wochen auslaufenden Titel gingen zu einer Rendite von – 0,701 % an die Anleger nach – 0,69 % bei der vorigen Auktion. Hierüber wurden rund 3,1 Mrd. Euro aufgenommen. Das in 21 Wochen fällige Papier wurde am Markt zu einer Rendite von – 0,637 % untergebracht nach – 0,614 % bei der vorangegangenen Versteigerung. Hierüber kamen weitere knapp 1,4 Mrd. Euro in die Staatskasse. Bei dem dritten Geldmarktpapier handelt es sich um einen 51 Wochen laufenden Titel. Er ging zu einer Rendite von – 0,597 % weg. Bei der vorigen Auktion war es noch ein Satz von – 0,577 %. Über diesen Titel wurde eine weitere knappe Mrd. Euro lockergemacht.