AKTIEN

Branchenstudie drückt Immobilienaktien

Vonovia und Deutsche Wohnen auf Underperform zurückgestuft - Rohstofftitel ziehen an

Branchenstudie drückt Immobilienaktien

ck Frankfurt – Seit geraumer Zeit der große Renner am deutschen Aktienmarkt, hat das Wohnimmobiliensegment am Montag einen Rückschlag erlitten. Ausgelöst wurde er durch eine Studie, in der sich Bank of America Merrill Lynch skeptisch äußerte, dass sich der Boom der Branche noch lange fortsetzen kann. Das US-Haus bezweifelt, dass die Häuserpreise weiterhin wie in den zurückliegenden Jahren um 5 % bis 6 % p. a. steigen können. Begründet wird dies damit, dass seiner Einschätzung nach die Finanzierungskonditionen den Tiefpunkt erreicht bzw. kein Abwärtspotenzial mehr haben. Darüber hinaus verweist das Institut auf den bevorstehenden Bundestagswahlkampf, in dem der Wohnungsmarkt ein Thema sein werde.Deutsche Wohnen und Vonovia, die von “Neutral” auf “Underperform” zurückgestuft wurden, verloren 1,5 % und 0,8 %. Deutsche Wohnen waren Tagesverlierer im MDax, Vonovia der zweitschwächste Dax-Wert. Stärker gedrückt wurden auch ADO (-1,3 %), die gleichfalls auf “Underperform” herabgestuft wurden. Andere Werte der Branche wie etwa Patrizia (0,9 %) und Adler (0,1 %) legten zu. Deutsche Bank unter DruckDer Dax legte um 1 % auf 10 374 Punkte zu. Begründet wurde dies u.a. mit der Erwartung, dass die Fed am Mittwoch noch keine Leitzinserhöhung verkünden wird. Deutsche Bank standen am Montag weiter unter Druck und verloren 2,4 %. Belastet wurde die Aktie von der Befürchtung, dass das Institut aufgrund der drohenden hohen Strafe in den USA zu einer Kapitalerhöhung greifen muss. Die Société Générale äußerte die Befürchtung, dass die Bank in Abhängigkeit von der Höhe der Strafe zu einer Kapitalerhöhung von mehr als 20 Mrd. Euro gezwungen sein könnte. Das würde die Marktkapitalisierung der Bank übersteigen.Europaweit legten Rohstoffaktien deutlich zu. Der Stoxx-Index der Grundstoffehersteller, der sich vor allem aus Bergbau- und Stahlaktien zusammensetzt, gewann 2,7 %. Thyssenkrupp waren mit einem Plus von 2,7 % zweitstärkster Dax-Titel. Hintergrund war eine Studie von Jefferies, in der es hieß, das Unternehmen plane, seine brasilianische Tochter an einen in dem Land ansässigen Stahlhersteller zu verkaufen. Bergbautitel profitierten von einer Studie, in der Credit Suisse nach einer Anhebung ihrer Kohlepreisprognose etliche Kursziele anhob. Ferner profitierten Ölproduzenten von Hoffnungen, dass sich führende Ölförderstaaten auf eine Produktionskürzung einigen werden. Der Index der Öl- und Gasförderer stieg um 1,6 %.Xing stiegen um 5,4 % auf 194,95 Euro. Die Aktie wurde von der Berenberg Bank mit einem von 181 auf 217 erhöhten Kursziel von “Hold” auf “Buy” hochgestuft. Die Analysten glauben, dass Xing in den kommenden vier Jahren ihr Ebitda (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) verdoppeln kann.