Rohstoffe

Brent-Ölpreis erholt sich vom Einbruch von Freitag

Der Ölpreis hat sich am Montag vom dem pandemiebedingten Einbruch vom Freitag erholt. Zugelegt hat auch erneut der Preis für Erdgas am europäischen Spotmarkt.

Brent-Ölpreis erholt sich vom Einbruch von Freitag

ku Frankfurt

Der Ölpreis hat sich am Montag deutlich von dem starken Preiseinbruch vom Freitag erholt. Die Notierung der wichtigsten Rohölsorte Brent Crude legte um 4,7% auf 76,12 Dollar je Barrel zu. US-Leichtöl der Sorte West Texas Intermediate verteuerte sich sogar um 5,8% auf 72,11 Dollar. Am Freitag hatte das Bekanntwerden einer neuen, hoch ansteckenden Coronavirus-Variante, die nun „Omikron“ genannt wird, erhebliche Sorgen der Marktteilnehmer ausgelöst, dass es rund um den Globus wieder zu Lockdowns auch für geimpfte Personen kommen und die weltweite Reisetätigkeit unterbrochen wird. Am Montag zeichnete sich jedoch bereits ab, dass Omikron wohl mit relativ milden Symptomen verbunden ist, wie Mediziner aus Südafrika berichteten.

Zudem sagte der saudische Energieminister Prince Abdulaziz bin Salman, er sei wegen der neuen Virusvariante nicht besorgt. Allerdings hat das Kartell Opec plus sein für diese Woche geplantes Treffen der Ölminister verschoben. Auf dem Treffen sollte darüber beraten werden, ob und wie hoch die Produktion des Kartells erhöht wird. Nun wollen die Minister erst einmal abwarten, wie gefährlich die neue Variante ist und wie groß die Auswirkungen der Gegenmaßnahmen auf den weltweiten Ölverbrauch sind. Das Ministertreffen soll nun am kommenden Dienstag stattfinden.

Zugelegt hat auch der Preis für Erdgas am europäischen Spotmarkt. Er war am Freitag ebenfalls unter Druck geraten, wenn auch nicht im selben Ausmaß wie Öl, da der Gasverbrauch auch bei einem neuen Lockdown hoch bleiben würde. Am niederländischen Übergabepunkt TTF legte die Notierung um 4,8% auf 92,70 Euro je Megawattstunde zu. Im November waren, wie die Nachrichtenagentur Interfax meldet, der EU-Gasverbrauch und die Entnahme von Gas aus Speichern in Europa so groß wie seit 2011 nicht mehr.