Eine umfangreiche Preissenkung durch den staatlichen saudi-arabischen Ölkonzern Aramco für Kunden in Asien hat am Montag für einen starken Verfall des Ölpreises gesorgt. Die Notierung der wichtigsten Rohölsorte Brent Crude gab um 4% auf 75,63 Dollar je Barrel nach. US-Leichtöl der Sorte West Texas Intermediate (WTI) verbilligte sich sogar um 4,8% auf 70,26. Zuvor hatte Saudi Aramco die Preise für Kunden in Asien, Europa und Nordamerika um 2 Dollar je Barrel reduziert. Es handelt sich damit um die stärkste Preissenkung seit 13 Jahren. Dies hat am Ölmarkt die Befürchtungen verstärkt, dass die Konjunktur und damit die Ölnachfrage schwächer sein könnten als bisher gedacht.

Der deutsche Leitindex Dax ist mit einem moderaten Aufschlag in die Woche gestartet. Er kletterte um 0,7% auf 16.716 Punkte. Der Euro Stoxx 50 befestigte sich um 0,5% auf 4.485 Zähler. Im Dax zeigten sich Airbus fest mit einem Aufschlag von 2,5%. Der Titel profitierte davon, dass es neue Flugverbote für das Volumenmodell 737 Max 9 des Airbus-Wettbewerbers Boeing gibt. Im frühen Handel an der Wall Street verzeichneten Boeing einen starken Kursrückgang um fast 7%. Die Flugverbote sind ein Ergebnis erneuter Qualitätsmängel bei dem US-Flugzeughersteller.

Die Erwartung, dass die Leitzinsen in der Eurozone weniger schnell sinken als bislang gedacht, hat die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen bis auf 2,21% getrieben. Später sank sie dann wieder bis auf 2,15%, damit in etwa auf das Niveau vom Freitag. Der Euro legte am Montag leicht um 0,2% auf 1,0963 Dollar zu. Händler am Bondmarkt verwiesen auf die gemischt ausgefallenen amerikanischen Konjunkturdaten der vergangenen Woche.