Rohstoffmärkte

Brent-Ölpreis gibt nach

Der Ölpreis hat am Montag leicht nachgegeben. Händler verwiesen darauf, dass im Nahost-Krieg eine weitere Eskalation bisher ausgeblieben ist.

Brent-Ölpreis gibt nach

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Brent-Ölpreis gibt nach

Bisher keine weitere Eskalation im Nahost-Krieg

ku Frankfurt

Der Preis der wichtigsten Rohölsorte Brent Crude hat am Montag leicht nachgegeben. Er ermäßigte sich um 0,8% auf 91,51 Dollar je Barrel. Die wichtigste US-Ölsorte West Texas Intermediate verbilligte sich um 0,9% auf 87,34 Dollar. Nach Einschätzung von Händlern sorgt der neue Nahost-Krieg und die Gefahr seiner Eskalation weiter für ein relativ hohes Preisniveau, allerdings gebe es mittlerweile diplomatische Initiativen zur Entschärfung des Konflikts. Zudem gibt es eine gewisse Erleichterung, dass Israel bisher keine Bodenoffensive im Gazastreifen gestartet hat, die die Gefahr einer Eskalation des Konflikts auf den Libanon und möglicherweise sogar den Iran birgt. Allerdings bombardiert Israel weiterhin nicht nur den Gazastreifen, sondern auch das nördliche Nachbarland Libanon.

Den Ölpreisanstieg deckelt auch, dass die US-Regierung in der vergangenen Woche eine Suspendierung von Sanktionen gegen das Opec-Mitglied Venezuela verkündet hat, nachdem es eine Übereinkunft zwischen der venezolanischen Regierung und der von den USA unterstützten Opposition gibt. Dies erleichtert Venezuela die Ölexporte, was das derzeit knappe Angebot an dem Energieträger vergrößern dürfte. Nach Einschätzung der Analysten von RBC könnten bis zu 300.000 Barrel pro Tag (bpd) an venezolanischem Öl zusätzlich auf den Weltmarkt kommen.

Der Preis für Erdgas am europäischen Spotmarkt hält sich weiterhin auf einem relativ hohen Niveau. Der Monatskontrakt für den virtuellen niederländischen Übergabepunkt TTF notierte am Montag zu 51,23 Euro je Megawattstunde. Händler sagten, es werde zwar für die kommenden zwei Wochen in Europa mit relativ milden Temperaturen gerechnet. Zudem sind die europäischen Gasspeicher mit 98,4% für diese Jahreszeit ungewöhnlich gut gefüllt. Allerdings treibt der Nahost-Krieg auch den europäischen Gaspreis an. Der Suezkanal ist ein wichtiger Transportweg unter anderem für LNG-Erdgastankschiffe aus Katar nach Europa.

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