Nach dem starken Rückgang vom Vortag hat der Ölpreis am Donnerstag wieder leicht zugelegt. Die Notierung der Rohölsorte Brent Crude stieg um 1,7% auf 113,06 Dollar je Barrel. US-Leichtöl der Sorte West Texas Intermediate verteuerte sich um 0,8% auf 109,53 Dollar. Händler sprachen von einer hohen Volatilität, zeitweilig hatte sich Brent-Öl um rund 5% verteuert.

Marktteilnehmer fragen sich, ob es noch zu einer weiteren Verschärfung der Lage am Ölmarkt kommt, beispielsweise durch einen europäischen Boykott gegenüber russischem Öl. Die USA verbieten bereits die Einfuhr russischen Erdöls. Analysten halten für den Fall weiterer Sanktionen oder auch russischer Gegensanktionen, die sich auf den Energiesektor beziehen, einen Anstieg des Ölpreises bis auf 200 Dollar für möglich. Unterdessen drängen die USA Produzenten weltweit, ihre Förderung zu steigern. Der Energieminister der Vereinigten Arabischen Emirate, Suhail al-Mazrouei, sagte jedoch, sein Land werde sich an die Vereinbarung zwischen der Opec und deren Verbündeten unter Einschluss Russlands halten, die Förderung insgesamt jeden Monat nur um 400000 Barrel pro Tag (bpd) zu steigern.

Hohe Volatilität gab es auch an den Metallmärkten. Nach dem starken Preisrückgang vom Vortag verteuerte sich Aluminium um 5,7% auf 3530 Dollar je Tonne. Weiterhin ausgesetzt ist der Handel mit Nickel. Der britische Minenkonzern Rio Tinto teilte mit, sämtliche Geschäfts­beziehungen mit Russland abzu­brechen.