Der Preis der wichtigsten Rohölsorte Brent Crude ist am Montag bis auf fast 99 Dollar je Barrel geklettert. Die Notierung erreichte in der Spitze 98,75 Dollar. Am Abend setzten dann Gewinnmitnahmen ein, und die Sorte war mit 97,50 Dollar mit einem Abschlag von 0,4% zu haben. US-Leichtöl der Sorte West Texas Intermediate verbilligte sich um 0,2% auf 92,54 Dollar.

Der Ölpreis reagiert damit wie erwartet auf die Ankündigung der Kürzung der Ölförderung durch das von Saudi-Arabien und Russland angeführte Kartell Opec plus um 2 Mill. Barrel pro Tag (bpd). Als ein weiterer preistreibender Faktor gilt der Beschluss der Europäischen Union, weltweit eine von ihr festgelegte Obergrenze für den Verkaufspreis von russischem Öl einzuführen, das von in der EU versicherten Tankschiffen transportiert wird. Es wird erwartet, dass nicht nur wie angekündigt Russland, sondern auch andere Opec-Mitglieder Länder nicht mehr beliefern, die Teil dieses Konsumentenkartells sein wollen. Analysten erwarten daher, dass der Ölpreis noch deutlich steigen könnte.

Der Preis für Erdgas ist am europäischen Spotmarkt auf den niedrigsten Stand seit rund drei Monaten gefallen. Am niederländischen virtuellen Knotenpunkt TTF ist der Preis für den Novemberkontrakt im Tagesverlauf bis auf 144 Euro je Megawattstunde gefallen. Später erholte er sich jedoch wieder bis auf ein Tageshoch von 161,50 Euro.