Trotz eines unerwarteten Anstiegs der US-Lagerbestände an Rohöl hat der Ölpreis am Mittwoch kräftig zugelegt. Die Notierung der wichtigsten Nordseesorte Brent Crude kletterte um 3,6% auf 71,85 Dollar je Barrel. US-Leichtöl der Sorte West Texas Intermediate verteuerte sich sogar um 3,9% auf 69,82 Dollar. Händler sagten, die wieder zunehmende Risikobereitschaft von Finanzinvestoren mache sich auch auf dem Ölmarkt bemerkbar. Der starke Preisrückgang an den vorangehenden Handelstagen, der auch mit der Ausbreitung der Delta-Variante des Coronavirus im Zusammenhang gesehen wurde, werde nun als übertrieben betrachtet.

Wie die US-Regierung meldete, sind die Lagerbestände an Rohöl in der vergangenen Woche um 2,1 Mill. Barrel gestiegen. Analysten hatten gemäß der von Reuters erhobenen Konsensschätzung mit einem Rückgang um 4,5 Mill. Barrel gerechnet. Am Markt wird ein Zusammenhang mit der wieder stärker werdenden Pandemie gesehen.