ku Frankfurt – Zuversicht hinsichtlich der Wiederinbetriebnahme saudi-arabischer Ölverarbeitungskapazitäten hat am Donnerstag für einen rückläufigen Ölpreis gesorgt. Die Notierung der Nordseesorte Brent Crude gab um 0,9 % auf 61,81 Dollar je Barrel (159 Liter) nach. US-Leichtöl der Sorte West Texas Intermediate (WTI) verbilligte sich um 0,9 % auf 55,98 Dollar.Saudi-Arabien hatte am Mittwoch mitgeteilt, dass das Land bereits jetzt schon wieder 11,3 Mill. Barrel pro Tag (bpd) an Rohöl produziere. Wenn diese Angaben stimmen, wären die Folgen des jemenitischen Angriffs auf zwei bedeutende saudische Ölverarbeitungsanlagen fast beseitigt. Mohammed Barkindo, Generalsekretär der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec), sagte dazu, das rasche Handeln Saudi-Arabiens zur Wiederherstellung der Anlagen sei entscheidend dafür gewesen, dass die Volatilität am Ölmarkt wieder deutlich zurückgegangen sei.Zudem hat den Ölpreis belastet, dass gemäß den Zahlen der US-Regierung die Lagerbestände der USA an Rohöl in der vergangenen Woche überraschend zugenommen haben, während am Markt mit einem Rückgang gerechnet worden war. Ferner drücken auch die negativ ausgefallenen Konjunkturdaten der vergangenen Handelstage auf das Sentiment der Marktteilnehmer. Wenig Eindruck auf die Akteure am Ölmarkt machten Bemerkungen von US-Präsident Donald Trump, gemäß denen es bald eine Einigung mit Peking geben könnte. “Sie wollen dringend eine Einigung”, sagte er Journalisten in New York. Allerdings hat es bereits viele derartiger Ankündigungen Trumps gegeben, die sich dann als wenig substanziell herausstellten.Der Goldpreis hat sich erholt, nachdem er am Mittwoch deutlich unter Druck geraten war. Das Metall verteuerte sich um 0,4 % auf 1 509,27 Dollar je Feinunze. Am Vortag war wegen der geplanten Amtsenthebung Trumps der Dollar fest gewesen, dem Investoren derzeit als sicherer Hafen den Vorzug geben.