ku Frankfurt – Der Preis der wichtigsten Rohölsorte Brent Crude hat am Dienstag nachgegeben. Die Notierung fiel um 0,5 % auf 49,12 Dollar je Barrel. Ihr Tagestief markierte die Sorte bei 48,78 Dollar. Verbilligt hat sich auch die US-Sorte West Texas Intermediate, und zwar um 0,5 % auf 46,20 Dollar.Damit werden die Bedenken der Marktteilnehmer hinsichtlich der Wirksamkeit der Förderkürzungen durch die Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) auch im Fall ihrer Verlängerung wieder größer. Am Vortag hatten Hinweise auf Bestrebungen für eine Verlängerung bis ins erste Halbjahr 2018 für eine zeitweilige Erholung des Ölpreises gesorgt. Die Rohstoffanalysten der Commerzbank merken an, dass es vor wenigen Wochen auf derartige Nachrichten hin noch einen deutlichen Preissprung gegeben hätte. Aktuell würden Preisanstiege zum Verkauf genutzt. Dies deute auf einen Stimmungswechsel hin, der eine weitere Preiserholung vom Einbruch der vergangenen Woche erschwere. Die Stimmung am Ölmarkt belastet hat auch die Nachricht, dass die Produktion Libyens trotz des Bürgerkriegs auf 792 000 Barrel pro Tag (bpd) gestiegen ist. Zuletzt war die Förderung auf den beiden großen libyschen Ölfeldern Sharara und El Feel wieder aufgenommen worden.Mit Blick auf die gestiegene Risikobereitschaft der Anleger ist der Goldpreis am Dienstag auf den niedrigsten Stand seit acht Wochen gefallen. Er gab bis auf 1 215,99 Dollar je Feinunze nach. Damit fiel er unter seinen 100-Tage-Durchschnitt, der aktuell bei 1 224 Dollar liegt. Händler sagten, dies sei ein Verkaufssignal. Der Kupferpreis erholte sich von den heftigen Verlusten des Vortages, an dem die Notierung auf den tiefsten Stand seit vier Monaten gesunken war. Das Metall verteuerte sich um 0,6 % auf 5 519 Dollar je Tonne.