Brent-Ölpreis steigt auf Zweiwochenhoch
ku Frankfurt – Der Preis der wichtigsten Rohölsorte Brent Crude ist am Donnerstag auf ein Zweiwochenhoch von 48 Dollar je Barrel gestiegen. Damit hat der Ölpreis die Schwächeperiode der vergangenen zwei Wochen, in denen er auf den tiefsten Stand seit zehn Monaten gefallen war, hinter sich gelassen. Am Abend war die Sorte dann für 47,85 Dollar zu haben, ein Aufschlag von 1,1 % gegenüber dem Stand vom Mittwoch. US-Leichtöl der Sorte West Texas Intermediate verteuerte sich um 1,4 % auf 45,36 Dollar.Die Analysten der Commerzbank merken an, dass sich die Stimmung der Marktteilnehmer offensichtlich dreht. Anders lasse sich die positive Marktreaktion auf die am Vorabend veröffentlichten US-Lagerdaten nicht erklären. Das US-Energieministerium hatte von einem geringen Anstieg der Ölbestände in der vergangenen Woche um 118 000 Barrel berichtet, während am Markt von einem Lagerabbau um 2,2 Mill. Barrel ausgegangen worden war. Allerdings sind die Benzinvorräte unerwartet deutlich um 894 000 Barrel gesunken, die Analysten der Commerzbank verweisen dazu auf Produktionsausfälle in den USA aufgrund des Tropensturms “Sandy” sowie auf Wartungsarbeiten in Alaska. Diese Produktionsausfälle würden in den kommenden Wochen wohl wieder aufgeholt werden, so dass mit einem merklichen Anstieg der US-Ölproduktion zu rechnen sei. “Von daher ist es fraglich, ob der Preisanstieg wirklich von Dauer sein wird”, warnen sie.Wieder mehr in den Fokus der Marktteilnehmer könnte in den kommenden Tagen auch rücken, dass die Ölproduktion in dem von den Opec-Quoten befreiten Libyen weiter steigt. Die Nachrichtenagentur Reuters meldete, dass die Förderung in dem Land mittlerweile sehr nahe an der Marke von 1 Mill. Barrel pro Tag (bpd) liegt.Der Goldpreis hat am Donnerstag leicht nachgegeben. Er fiel um 0,3 % auf 1 244,67 Dollar je Feinunze. Händler verwiesen auf die Aussicht auf höhere Leitzinsen, die zu höheren Opportunitätskosten der Goldanlage führen.