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Brexit setzt dem Pfund weiterhin stark zu

Yuan verliert nach Börsenöffnung gut ein Prozent

Brexit setzt dem Pfund weiterhin stark zu

wbr Frankfurt – Zu den Verlierern zählte am Montag das britische Pfund, das 1,4 % verlor und am Abend bei 1,3020 Dollar notierte. Hintergrund sind die verhärteten Fronten zwischen Großbritannien und der EU. Premierminister Johnson betonte in einer Rede, dass er sich bei den Verhandlungen über die Handelsbeziehungen zur EU nicht auf die Einhaltung von EU-Standards z. B. bei Arbeitnehmerrechten und staatlichen Wirtschaftshilfen festlegen will. Die EU ihrerseits nannte Bedingungen für die Gespräche. Daher kamen unter den Marktteilnehmern erneut Ängste vor einem harten Brexit bei einem Scheitern der Verhandlungen auf.Wichtiges Thema war am Montag erneut China und das Coronavirus. An den Festlandbörsen wurde nach der verlängerten Feiertagspause wieder gehandelt. Der Yuan rutschte deutlich ab; der Dollar konnte dementsprechend um 1,2 % auf 7,02 Yuan zulegen. Im Offshorehandel war die Kursentwicklung Ende vergangener Woche schon vorweggenommen worden. Für Prognosen zu den Folgen des Virus für die Wirtschaft sei es noch zu früh; die Commerzbank weist aber auch auf fundamentale Probleme hin. “In diesem Zusammenhang sei angemerkt, dass sich die Industriegewinne Chinas im letzten Monat 2019 um 6,3 % abschwächten (ggü.) Vorjahr. Alles in allem bleibt der Weg steinig”, schreibt Analyst Hao Zhou.Der Dollar konnte gegenüber den meisten anderen Währungen zulegen. Die Unsicherheit am Markt begünstigte die US-Währung. So verlor der Euro 0,4 % auf 1,1045 Dollar. Die Kursbewegung ändert aber nichts an der seit Wochen extrem niedrigen Volatilität in dem Währungspaar. Der Yen – sonst eher ein sicherer Hafen in unsicheren Zeiten – ermäßigte sich am Montag um 0,3 % gegenüber dem Dollar.