DEVISEN

Brexit-Verlängerung stützt das Pfund

Dollar im Bann der Fed-Entscheidung

Brexit-Verlängerung stützt das Pfund

wbr Frankfurt – Die Entscheidung der EU, Großbritannien einen weiteren Aufschub beim Brexit bis Januar 2020 zu gewähren, hat am Montag für Bewegung an den Devisenmärkten gesorgt. Die verbleibenden 27 Mitgliedstaaten haben sich darauf geeinigt, dass die Briten bis zum 31. Januar in der Union bleiben können. Andernfalls wäre es am Donnerstag zum harten Brexit gekommen. Euro legt 0,2 Prozent zuDie Verlängerung der Frist führte zu einer freundlichen Kursentwicklung der britischen Währung. So lag das Pfund am frühen Abend mit einem Gewinn von 0,3 % bei 1,2856 Dollar. Der Euro wurde mit einem leichten Plus von 0,2 % bei 1,1099 Dollar gehandelt.Einfluss auf die US-Währung hatten am Montag außerdem Nachrichten zum Handelsstreit zwischen den Vereinigten Staaten und China. US-Präsident Donald Trump betonte, dass er weiter an eine baldige Unterzeichnung glaube. Trump sagte, dass man mit einem Teilabkommen schneller vorankomme als geplant. Dieser Optimismus führte zu einer schwächeren Nachfrage nach dem Dollar als sicherer Währung. Wenig Unterstützung gab es allerdings von der konjunkturellen Seite. Der Indikator für die verarbeitende Industrie der Notenbank in Dallas ist im Oktober auf -5,1 Punkte nach 1,5 Punkten im Vormonat gesunken; erwartet worden waren im Durchschnitt 1,0 Punkte. Die Nachrichten aus Europa und den Vereinigten Staaten führten dazu, dass auch der japanische Yen als traditionell sichere Währung etwas an Wert einbüßte. Der Dollar handelte zuletzt mit einem leichten Plus von 0,2 % bei 108,97 Yen.Der Blick der Marktteilnehmer richtet sich in der Halloween-Woche insbesondere auf die Zinsentscheidung der US-Notenbank am Mittwoch. Die Fed könnte die Zinsen zum dritten Mal in Folge senken – mit entsprechenden Auswirkungen auf die Devisenmärkte. Derzeit liegt der Leitzinskorridor bei 1,75 bis 2,0 %.