ku Frankfurt – Die asiatische Tochter des weltgrößten Brauereikonzerns Anheuser-Busch Inbev hat an der Hongkonger Börse ihren Börsengang erfolgreich absolviert. Bei Budweiser Brewing Company Apac handelt es sich mit einem Volumen von umgerechnet 5 Mrd. US-Dollar um das nach Uber weltweit zweitgrößte Initial Public Offering (IPO) des laufenden Jahres.Zwar lag der Zuteilungspreis mit 27 HK-Dollar am unteren Ende der genannten Preisspanne, die bis 30 HK-Dollar reichte. Am ersten Handelstag in Hongkong kletterte der Aktienkurs aber bis auf 28,90 HK-Dollar. Aus dem Handel ging der Börsenneuling zu 28,20 HK-Dollar, ein Kursgewinn gegenüber dem Zuteilungspreis von 4,4 %. Das Unternehmen sollte eigentlich schon im Juli an die Börse gebracht werden. Unter Verweis auf “mehrere Faktoren, darunter die vorherrschende Marktlage” war die Transaktion dann aber auf Eis gelegt worden. Damit waren offenbar die Unruhen in Hongkong sowie der amerikanisch-chinesische Handelskrieg gemeint.Manche Beobachter zeigten sich überrascht, wie glatt das IPO gelaufen ist mit Blick auf das Umfeld, das sich nur in Teilbereichen verbessert hat. Am Montag konnten nach einem chaotischen Wochenende, an dem gewalttätige Demonstranten unter anderem mit Molotow-Cocktails gegen die Polizei vorgingen und zahlreiche Feuer legten, immerhin die am Wochenende gesperrten Straßen und U-Bahn-Stationen wieder in Betrieb genommen werden. Budweise Apac ist auch nicht das derzeit einzige IPO in Hongkong. So ist vor einer Woche der chinesische Sportkleidungshersteller Topsports International in Hongkong an die Börse gegangen und hat dabei bis zu 1,2 Mrd. US-Dollar eingesammelt. In Kürze dürften auch der Immobilienkonzern ESR Cayman mit einem Volumen von rund 1 Mrd. US-Dollar und Home Credit, ein tschechischer Anbieter von Konsumentenkrediten, in Hongkong den Sprung aufs Börsenparkett wagen. Chinas Online-Shopping-Riese Alibaba verschob aber sein Listing in Hongkong.