kjo Frankfurt – Der Auftakt der neuen Handelswoche ist am europäischen Primärmarkt der Staatsanleihen vergleichsweise ruhig verlaufen. Die Emittenten hielten sich zumeist in der Defensive. Vorstellig wurden Deutschland und Belgien.Die Deutsche Finanzagentur, die für das Schuldenmanagement des Bundes verantwortlich zeichnet, emittierte die zwölfmonatigen Geldmarktpapiere (unverzinsliche Schatzanweisungen). Es gab ein Volumen von 4 Mrd. Euro. Dafür kamen seitens der Banken aus der Bietergruppe Bundesemissionen – dies sind die in- und ausländischen Banken, mit denen der Bund sein Primärmarktgeschäft abwickelt – Bietungen über 8,075 Mrd. Euro, wovon 5,92 Mrd. Euro auf Kursgebote und 2,155 Mrd. Euro auf Gebote ohne Kursangabe entfielen. Die Nachfrage war also mehr als ausreichend, so dass dem Bund eine Auktion mit Unterdeckung erspart blieb. An der Auktion beteiligten sich 19 der 36 Mitglieder zählenden Bietergruppe. Sie gaben 47 Gebote ab, teilte die Finanzagentur später mit.In die Zuteilung gingen Titel für 3,58 Mrd. Euro ab einem Kurs von 100,59005 %. Der gewogene Durchschnittskurs war bei 100,59017 %. Die Anleger bekamen das Papier zu einer durchschnittlichen Rendite von – 0,5803 % nach – 0,5818 % bei der Versteigerung dieser Laufzeit Ende Juni. Die Überzeichnung war gestern bei 2,3. Titel für 420 Mill. Euro gingen in die sogenannte Marktpflegequote. Mit diesen Papieren operiert die Finanzagentur später am Sekundärmarkt.Belgien ging mit zwei Laufzeiten an den Markt. Dabei handelte es sich um die Fälligkeiten 2025 und 2029. Der 2025er-Bond ging zu einer Rendite von – 0,547 % an die Anleger. Er kam im Volumen von 805 Mill. Euro. Das Bid-to-Cover wurde mit 2,24 angegeben. Der im Jahr 2029 auslaufende Titel kam zur Rendite von -0,28 %. Hierüber wurde ein Volumen von 1,203 Mrd. Euro lockergemacht, so dass Belgien am oberen Rand der in Aussicht gestellten Volumenspanne von 1,5 bis 2 Mrd. Euro landete. Das Bid-to-Cover des zweiten Titels war bei 2,27.