Bundesemissionen

Bund braucht im dritten Quartal etwas mehr Geld

Der Bund wird die internationalen Anleihemärkte im anstehenden dritten Quartal etwas stärker beanspruchen, als bislang geplant war. Das teilte die Deutsche Finanzagentur, die das Liquiditäts- und Schuldenmanagement des Bundes ausführt, im Rahmen...

Bund braucht im dritten Quartal etwas mehr Geld

kjo Frankfurt

Der Bund wird die internationalen Anleihemärkte im anstehenden dritten Quartal etwas stärker beanspruchen, als bislang geplant war. Das teilte die Deutsche Finanzagentur, die das Liquiditäts- und Schuldenmanagement des Bundes ausführt, im Rahmen der aktualisierten Emissionsplanung mit. Die Emissionsplanung des Bundes wird gegenüber der im Dezember 2020 veröffentlichten Jahresvorausschau angepasst, um den im Zuge der Covid-19-Pandemie erhöhten Finanzierungsbedarf des Bundes und seiner Sondervermögen zu decken. Im dritten Quartal 2021 werden laut Finanzagentur insgesamt zusätzlich 2 Mrd. Euro am Kapitalmarkt aufgenommen.

Es werden bei den Emissionen der Kapitalmarktinstrumente – dies sind die Laufzeiten von zwei bis 30 Jahren – drei Anpassungen vorgenommen. Die für den 20. Juli vorgesehene Aufstockung der siebenjährigen Bundesanleihe mit Fälligkeit im November 2028 wird um 1 Mrd. Euro auf nunmehr 4 Mrd. Euro erhöht. Die für den 21. Juli vorgesehene Aufstockung der 30-jährigen Bundesanleihe mit Fälligkeit im August 2048 wird um 0,5 auf nun 1,5 Mrd. Euro erhöht. Das Auktionsvolumen der für den 8. September vorgesehenen Neuemission einer zehnjährigen grünen Bundesanleihe mit Fälligkeit im August 2031 wird um 0,5 auf 3,5 Mrd. Euro angehoben.

Auch im vierten Quartal können laut Finanzagentur angesichts der ungewissen Pandemieentwicklung und der damit verbundenen Herausforderungen für die Haushaltsplanung weitere Anpassungen an der Emissionsplanung erforderlich werden, die dann im Rahmen der vierteljährlichen Aktualisierung bekanntgegeben werden. Der Bund beabsichtige aber, an seinem bekanntgegebenen Plan so weit wie möglich festzuhalten, um Investoren eine verlässliche Orientierung zu geben. Die Aktualisierung bzw. Bestätigung der Emissionsplanung für das vierte Quartal werde im September veröffentlicht. Inklusive der inflationsgeschützten Anleihen – der sogenannten Linker – kommt der Bund damit in diesem Jahr auf ein Emissionsvolumen in der Größenordnung von 479,5 bis 481,5 Mrd. Euro (Linker: 6 bis 8 Mrd. Euro). Das ausstehende Volumen an Bundeswertpapieren wird damit den Projektionen zufolge bei rund 1,58 Bill. Euro liegen. Im Vorjahr betrug die am Kapitalmarkt ausstehende Schuld des Bundes 1,444 Bill. Euro.